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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
Rubrik:Familie, Reise, Erholung    Datum: 15.03.2000
Umweltschutz im Urlaub - kein Thema?
Auf der Internationalen Tourismusbörse ITB vorgestellte Studie entwickelt Kommunikationsstrategien für ein nachhaltiges Verhalten im Urlaub
Berlin, 14.03.00. Die Menschen stellen nicht von sich aus einen Zusammenhang zwischen Urlaub und Belastung der Umwelt her. Das Thema Umwelt wird in den schönsten Wochen des Jahres verdrängt. Grund: Obwohl sie prinzipiell umweltbewusst sind, möchten sich viele Erholungssuchende im Urlaub nicht mit Negativthemen befassen. Erst bei konkreten Nachfragen sind die Urlauber darauf ansprechbar. Das sind Ergebnisse der unter Federführung des Büros Dr. Schemel & Partner erarbeiteten Studie "Kommunikationsstrategien für ein nachhaltiges Verbraucherverhalten im Urlaub", die auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vorgestellt wurde. In der vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Studie wurden Ansatzpunkte für eine Kommunikationsstrategie entwickelt, um Reisenden die Zusammenhänge zwischen Umweltschutz und Urlaub nahe zu bringen und ein positives Image dafür zu schaffen.

Die Mobilisierung des prinzipiell vorhandenen Umweltbewusstseins der Reisenden und eine positive Bewertung des Umweltbegriffes - das sind die Hauptaufgaben bei der Umsetzung neuer Strategien für ein nachhaltiges Verbraucherverhalten im Urlaub. Letzteres betrifft sowohl die Reiseentscheidung als auch das umweltverträgliche Verhalten während des Aufenthaltes am Urlaubsort.

Die Verfasser der Studie sehen folgende Ansatzpunkte:
  • Umwelt im Urlaub muss mit Spaß, Freude, Neugier und positiven persönlichen Erlebnissen verbunden werden.

  • Umweltorientiertes Verhalten im Urlaub soll für Buntheit, Farbigkeit, Lebenslust und gute Laune stehen, "in" und "chic" sein. Das Thema muss mit einem Prestige-Gewinn und mit modernem Life-Style gekoppelt sein.

  • Das Thema "Umweltschutz im Urlaub" muss zu einem neuen Wohlgefühl beitragen. Zusatz- und Eigennutzaspekte müssen gestärkt werden. Sie sind eine wichtige Motivation für ein umweltverträgliches Verhalten.

  • Eigenverantwortung, Selbstbewusstsein und Zivilcourage der Reisenden müssen gestärkt werden.
Diese Ziele sind nur über eine mehrere Jahre laufende Kommunikationsstrategie zu erreichen. Das Motto der Strategie könnte, so die Autoren der Studie, lauten: "Auf dem Weg zu einem höheren Umwelt-IQ - Urlauber fragen kritisch nach und reisen bewusst, mit dem gewissen "Kick"." In der ersten Phase sollten prominente Persönlichkeiten, wie Künstler, Sportler oder Schauspieler gewonnen werden, die sich mit der geplanten Kampagne identifizieren wollen. Damit könnte nach Ansicht der Autoren eine Vorbildwirkung erzielt werden.

Des weiteren müssten Reisebüros, Reiseveranstalter und sonstige touristische Leistungsträger unbedingt beteiligt werden. Auch entsprechend konzipierte Reiseleiterschulungen und Programme für Animateure sind sinnvoll.

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Die Studie "Kommunikationsstrategien für ein nachhaltiges Verbraucherverhalten im Urlaub" wird in Kürze erscheinen. Anfragen können an das Umweltbundesamt, Fachgebiet I 1.2, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, gerichtet werden.


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V.i.S.d.P.: Karsten Klenner, Pressesprecher,
Adresse: Postfach 33 00 22, 14191 Berlin
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