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Ertragssteigerung durch Öko-Landbau möglich Die Hauptlast der verfehlten Agrarpolitik in den letzten Jahrzehnten tragen die Kleinbauern. Über 80 Prozent der hungernden Menschen leben in ländlichen Regionen. Hier ist das Protestpotential allerdings geringer, Fernsehkameras fehlen. "Die letzte Woche im Bericht des Weltagrarrates dringend angemahnte Reform der Landwirtschaft muss sofort angegangen werden. Uns muss wieder bewusst werden, dass Landwirte das Rückgrat einer jeden Gesellschaft sind. Ohne Natur keine Kultur, ohne Landwirtschaft keine Lebensmittel! ", kommentiert Hans Hohenester den Bericht. Dort hatten sich über 400 Wissenschaftler und Entwicklungsexperten darauf geeinigt, dass ökologische und soziale Aspekte derzeit zu kurz kämen und das traditionelle Wissen der Bauern wieder ernst genommen werden muss. "Die landwirtschaftliche Beratung muss auf der Erfahrung der Bäuerinnen und Bauern aufbauen. Standortgerechte Kenntnisse müssen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der ökologischen Forschung verschmelzen", ergänzt Friedrun Sachs, von der Internationalen Abteilung bei Naturland. Öko-Landbau kann je nach Ausgangslage auch zu Ertragssteigerungen führen. Schon im Jahre 2002 zeigte eine Studie der Universität Cardiff, dass durch die Umstellung auf Öko-Landbau weltweit die Erträge zum Beispiel von Mais, Kartoffeln oder Kaffee langfristig gesichert und gesteigert werden können. Gründe hierfür sind der Aufbau der Humusschicht im Boden, Gründdüngung, Mischkulturanbau sowie die bessere Wasseraufnahme und -speicherfähigheit der ökologisch bewirtschafteten Böden. Eine Umstellung kann ihre Einkommenssituation verbessern und zu mehr Eigenständigkeit der ländlichen Bevölkerung führen. Mittlerweile arbeiten über 49.000 Bauern, zumeist Kleinbauern in Kooperativen, weltweit nach den Naturland Richtlinien. Insgesamt werden nach Angaben der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) derzeit 31 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaftet. Agro-Gentechnik als Sackgasse Die moderne Landwirtschaft braucht keine Agro-Gentechnik. Die Ablehnung der unverantwortlichen, in keiner Weise nachhaltigen, Technik ist in den Öko-Landbaugesetzen sowie in den Richtlinien der Öko-Verbände festgeschrieben. Manipuliertes Saatgut, das gegen Totalherbizide resistent ist, und der Bauer jedes Jahr neu kaufen muss, führt zu neuen Abhängigkeiten und zum Verschwinden von traditionellem Wissen. Arten- und Sortenvielfalt ist einer der Grundpfeiler der standortgerechten, ökologischen Landwirtschaft. Zudem zeigt eine aktuelle Studie der Universität von Kansas, dass der Anbau von Gentech-Soja gegenüber konventionellem Soja-Saatgut zehn Prozent weniger Ertrag liefert. Es ist erfreulich, dass der Bericht des Weltagrarrates die Agro-Gentechnik trotz der angespannten Situation auf den Agrarmärkten deswegen nicht als Chance sieht. Es ist höchste Zeit, dass die Regierungen der Länder die weitere Ausbreitung der Agro-Gentechnik verhindern. Naturland fordert auch Horst Seehofer auf, den Anbau von gentechnisch veränderten Mais MON810 in Deutschland zu stoppen. Bericht des Weltagrarrates (IAASTD-Report): www.agassessment.org/ Weltweite Statistik der IFOAM: www.ifoam.org/press/press/Statistics_2008.html Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 49.000 Bauern einer der größten ökologischen Anbauverbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.
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