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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 14.04.2008
Tierschützer besetzen Nürnberger Delfinarium
14.04.08 - Radolfzell - Mit einer spektakulären Aktion sorgten am Wochenende 20 Tierschützer für großes Aufsehen im Zoo der Frankenmetropole. Die Tierschutz-Aktivisten besetzten das Nürnberger Delfinarium, um gegen den geplanten Ausbau der Anlage ("Lagune") zu protestieren. Parolen, wie "Kein Applaus für Delfinquälerei - 34 tote Delfine sind genug - schließt das Delfingefängnis" wurden ins Publikum skandiert, als die Großen Tümmler ihre Kunststücke vorführten.

Die Delfinshow wurde kurzzeitig unterbrochen und etwa ein Dutzend Polizisten und zooeigenes Sicherheitspersonal hinderten die Aktivisten daran, trotz vorheriger Taschenkontrolle, unentdeckte Transparente aufziehen zu können.

Nachdem der stellvertretende Zooleiter, Helmut Mägdefrau, den Tierschutz-Aktivisten ein Hausverbot erteilte, wurden sie zur Feststellung der Personalien für 20 Minuten in einem Vorraum des Delfinariums festgesetzt. Andreas Morlok (42), der Initiator der Aktion: "Ich kam mir vor wie ein Verbrecher, als mir bewaffnete Polizisten gegenüberstanden und noch ein Mitarbeiter des Zoos alle Aktivisten fotografierte. Da unsere Aktion nur im kleinsten Kreis geplant und bekannt war, gehe ich davon aus, dass man unseren E-Mail-Verkehr überwacht hatte. So ein großes Aufgebot an Security-Leuten des Zoos, von zivilen und uniformierten Polizisten ist nicht üblich. Das Hausverbot werden wir akzeptieren, denn wir haben eh nicht die Absicht noch einmal in dieses Betongefängnis zu gehen, um mitzuverfolgen wie hungrige Delfine, als Clowns degradiert und für reine kommerzielle Absichten, Kunststücke vorführen müssen.

Unsere Aktionen gegen die Delfinarien werden allerdings fortgesetzt, denn wir wollen es verhindern, dass weiterhin wildgefangene Delfine oder Tiere aus anderen Anlagen nach Deutschland eingeführt werden. Fünf der acht Delfine im Nürnberger Zoo sind Wildfänge und da seit annähernd 10 Jahren die Nachzucht erfolglos blieb, liegt es ja nahe, da die neue geplante Anlage 14 Delfinen Platz bieten soll, dass weitere Tiere nach Nürnberg gebracht werden.

Am 9. Mai wird auf einer Großkundgebung am Brandenburger Tor die Bundesregierung aufgefordert, ein ausnahmsloses Importverbot für Wale und Delfine nach Deutschland zu beschließen. Die Meinung von mehr als 200 Tierschutzvereinen und Organisationen und von mehr als einer Million tierschutzorganisierten Mitgliedern, welche sich gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ausgesprochen haben, darf nicht einfach ignoriert werden."

Für Andreas Morlok, der sich schon seit vielen Jahren weltweit für den Schutz der Delfine und Wale engagiert, ist das mangelnde Besucherinteresse an Flocke im Nürnberger Zoo keine Überraschung: "Mich wundert es nicht, dass man hier keinen Ansturm von Menschenmassen wegen dem kleinen Eisbären feststellen kann. Ich führe es auch darauf zurück, dass viele Menschen enttäuscht darüber sind, dass obwohl schon 34 Delfine in Nürnberg gestorben sind, die Stadtverwaltung nicht die Schließung, sondern den Ausbau des Delfinariums plant. Zudem hat man sich mit dem überall in der Stadt sichtbaren Plakat "Knut war gestern" sicherlich auch keine großen Sympathien erworben. Da der Zooleiter, Dr. Dag Encke, Flocke als ein Symbol für den Klimawandel propagiert, ersparen sich sicherlich viele vernünftige Menschen eine Reise nach Nürnberg, um damit ihren eigenen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten."


Andreas Morlok

Delfin- & Walschutzaktivist
Buchautor

Haydnstrasse 1
D-78315 Radolfzell

Tel: 07732 14323
Funk: 0173 43585 96

E-Mail: walfahrt@t-online.de
Homepage: www.walschutzaktionen.de

(Presse-Mitteilungen von Text und Bild stehen für Veröffentlichungen honorarfrei zur Verfügung!)

Bilder zur Aktion: siehe unter: walschutzaktionen.de/405801.html
(Auf Wunsch wird angefordertes Bildmaterial auch per E-Mail zugesandt).


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