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"Die von Blumen produzierten Duftmoleküle können in einer weniger verschmutzten Umwelt, wie wir sie etwa noch im 19. Jahrhundert hatten, zwischen 1.000 und 1.200 Meter fliegen. Aber in einer derart verschmutzten Welt, wie wir sie heute vor allem im städtischen Bereich vorfinden, schaffen sie nur mehr zwischen 200 und 300 Meter", zitiert das US-amerikanische Online-Wissenschaftsmagazin Live Science www.livescience.com den Co-Autor der Studie, Jose Fuentes. "Diese Veränderung lässt es für bestäubende Insekten zunehmend schwieriger werden, Blumen durch Duftspuren ausfindig zu machen", erläutert Fuentes. Man habe es hier mit einem tödlichen Kreislauf zu tun. Einerseits würden sich die betroffenen Arten immer schwerer damit tun, genug Nahrung zur Aufrechterhaltung der eigenen Population zu finden und andererseits seien durch diese Entwicklung auch die Bestände der Blumen selbst bedroht. Um die Reduktion der von Blumen abgesonderten Duftstoffe nachweisen zu können, haben die Wissenschaftler ein eigenes mathematisches Modell entwickelt, das die genaue Verfolgung der durch den Wind transportierten Stoffe ermöglicht. Mit Hilfe des Modells haben die Forscher die Möglichkeit, genaue Aussagen über das Ausmaß und die zurückgelegte Distanz der Duftstoffe abgeben zu können. "Es stellte sich dabei schnell heraus, dass die Luftverschmutzung das von Blumen verströmte Aroma zerstört", schildert Fuentes. Besonders deutlich seien die Ausmaße dieser Zerstörung laut dem Forscher im Vergleich mit früheren Jahrhunderten. "Die Reduktion der Duftstoffe kann, verglichen mit Zeiten, in denen es noch keine Autos oder Schwerindustriebetriebe gab, bis zu 90 Prozent betragen", betont Fuentes. Besonders bedrohlich sei die Situation während der heißen Sommerperiode. "Je mehr Luftverschmutzung es in einer Region gibt, desto größer ist die Zerstörung der Blumendüfte", fasst Fuentes zusammen. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Duftstoffe der Blumen in der Luft sehr schnell mit Schmutzpartikeln wie Ozon reagieren, die das abgegebene Aroma zerstören. Als Resultat sind die Blumendüfte in weiteren Entfernungen von den Insekten nicht mehr als solche wahrnehmbar. Bienen und andere bestäubende Arten sehen sich deshalb dazu gezwungen, ihren Suchradius zur Nahrungsbeschaffung weiter auszuweiten und größere Distanzen zurückzulegen. Die Wissenschaftler befürchten, dass sich die betroffenen Insektenspezies nur bedingt auf die veränderten Bedingungen einstellen können. (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Markus Steiner email: steiner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-317
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