Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.03.2008
Protest der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei vor der Vertretung des Europäischen Parlaments und beim Landwirtschaftsamt in München
EU-Verordnung macht aus Bioeiern konventionelle Eier
München, 12.03.2008 - Heute überreichte Walter Höhne, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei GmbH, einem Zusammenschluss von 23 Landwirten aus Bayern und Baden-Württemberg, Dr. Henning Arp, Leiter der Vertretung des Europäischen Parlaments in München, bunte Ostereier. Dabei handelte es sich nicht um ein freundliches Geschenk, sondern um den Protest gegen eine EU-Verordnung, die aus Bioeiern aufgrund des Farbauftrags konventionelle Eier macht.

Hintergrund der Aktion war eine monatelange Auseinandersetzung mit der Europäischen Union, ob Bioeier, die, wie seit Jahren Usus, mit den Farben E172 (Eisenoxide und Eisenhydroxide) und E160b (Bixin - natürlicher Farbstoff aus den Samenkrusten des Anattostrauchs ), sowie von E463 Hydroxypropylcellulose und Kopalharz gefärbt und versiegelt werden noch Bioeier sind. Notwendig wurde die Diskussion durch die überarbeitete EU-Bio-Verordnung, die am 1.12.2007 in Kraft getreten ist, und die E160b zwar als Färbemittel für Biokäse erlaubt, aber nicht für Bioeier! Im Klartext E160b darf nach der neuen EU-Bio-Verordnung im Käse gegessen, aber nicht auf die Schale eine Eis aufgebracht werden.

Selbst die von Bundesminister Horst Seehofer schriftlich abgegebene Erklärung, seiner Meinung nach dürfte die Erzeugergemeinschaft in der Übergangszeit die gewohnte Färbemethode anwenden, zählte in Brüssel nicht.

Die Vermutung, dass die Farbstoffe zum Färben von Bioeiern schlicht vergessen wurden, wurde von Dr. Arp geteilt und er signalisierte, sich für eine schnelle Lösung, zumindest beim bereits in der Verordnung gelisteten Farbstoff Anatto, einzusetzen.

Die nächste Anlaufstelle war die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in der Menzinger Straße in München. Johannes Enzler, der für den Vollzug der EU-Öko-Verordnung im Amt für Ökologische Land- und Ernährungswirtschaft zuständig ist, teilte die positive Meinung von Dr. Henning Arp nicht. Nachdem der so genannte "Ausschuss 14" in Brüssel in zwei Sitzungen eine Aufnahme der Farben zum Färben von Bioeiern abgelehnt hat, sieht er wenig Chancen, dass die benötigten Stoffe nachträglich aufgenommen werden. Zumindest machte er Walter Höhne keine Hoffnung, dass es eine schnelle Lösung geben wird.

Wenn diese Einschätzung zutrifft, bricht den Landwirten der Erzeugergemeinschaft nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig weg, es werden auch wieder nur bunte "Käfigeier" in den Märkten stehen. Ein Rückschritt für die Bio-Branche und eine Ohrfeige für den Tierschutz.

Die Original-Interviews sehen sie am Donnerstag, 13. März 2008,
20.15 Uhr in der Sendung QUER im Bayerischen Fernsehen




Für Rückfragen:
Walter Höhne, Geschäftsführer Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei GmbH
Habichtstr. 42, 85055 Vohburg, Tel. 08457-934521

+++

Die Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei GmbH hat mit ihrer Marke "Die Biohennen" zur Zeit bundesweit den höchsten Standard in der Hühnerhaltung und Eierproduktion. In 23 bäuerlichen Familienbetrieben finden sich insgesamt über 70.000 Hühner in artgerechter Haltung (Stall - Wintergarten - Grünland).Betriebe unter www.diebiohennen.de/01betriebe/01betriebe.php einzusehen.

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei GmbH, Habichtstr. 42, 85088 Vohburg
Tel. 08457/93 45-21 Fax 08457/93 45-29 www.diebiohennen.de

Pressekontakt:
Elisabeth Schütze PR
Buchendorfer Str. 4
D-82319 Starnberg
Tel. 08151/89507
e-mail info@es-press.de
www.es-press.de



Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.