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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Essen & Trinken Datum: 04.03.2008 |
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1. Aufruf zur internationalen Demonstration und zum Festival der biologischen Vielfalt |
Bonn, Pfingstmontag, den 12. Mai 2008 |
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Am 12. Mai 2008 beginnt in Deutschland eine dreiwöchige internationale Konferenz der Vereinten Nationen (UN) über Biologische Vielfalt und biologische Sicherheit. Regierungsdelegationen aus aller Welt werden dort über die globale Biodiversität, über die Kontrolle des Saatgutes und der so genannten genetischen Ressourcen verhandeln. Es wird auch darum gehen, weltweite Mindeststandards beim Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und für die Haftung von Gentechnik-Schäden aufzustellen.
Wir wollen die UN-RegierungsvertreterInnen gewinnen, sich bei den Verhandlungen für eine faire, gentechnikfreie, vielfältige Welt einzusetzen. Wir werden mit einer Demonstration zum Ort des Geschehens ziehen und in Form einer internationalen Kundgebung unsere Stimme erheben.
Für biologische Vielfalt regional, fair, gentechnikfrei !
Bonn, Pfingstmontag, den 12. Mai 2008
Sammeln: ab 10 Uhr, Start: 11 Uhr
(genauer Treffpunkt folgt)
Festival der Vielfalt, ab 14 Uhr, Rheinaue
Wir werden den RegierungsvertreterInnen verdeutlichen, was die große Mehrheit der VerbraucherInnen, BäuerInnen und GärtnerInnen und mit ihnen eine Vielzahl von Initiativen und Organisationen der Zivilgesellschaft weltweit fordern:- das Recht der Menschen auf ausreichende, vielfältige und gesunde Ernährung
- Selbstbestimmung bei der Erzeugung und der Wahl unserer Lebensmittel
- gentechnikfreies Saatgut, Landwirtschaft, Lebensmittel, Umwelt
- kein Patent auf Leben
- lebendigen Erhalt und regionale Entwicklung der Vielfalt des Lebens sowie der Kulturen und Kenntnisse für zukünftige Generationen.
Nach der Demonstration laden wir alle ein zu einem internationalen Festival der Vielfalt, mit leckerem Essen und Getränken, Lebensmitteln, Saaten und Pflanzen zum Ansehen, Anfassen, Riechen, Schmecken, Staunen und Genießen, zum Mitnehmen, weiterentwickeln und Anbau im eigenen Garten. Mit einem Kultur-Programm für Groß und Klein, Musik, Tanz und Geschichten wollen wir den Reichtum und die Vielfalt des Lebens und der Kulturen mit unseren Gästen aus aller Welt feiern.
Vom 13. bis 16. Mai 2008, findet der internationale Kongress "Planet Diversity" (Gustav-Stresemann-Institut) statt, auf dem Menschen von allen fünf Kontinenten aus Initiativen der Zivilgesellschaft über die Zukunft der Landwirtschaft und Lebensmittel diskutieren werden.
V.i.S.d.P:
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., Georg Janßen, Heiligengeiststr. 28, 21335 Lüneburg,
Tel: 04131/407757, Fax: 04131/407758, mail: gentechnikfreie-regionen@abl-ev.de
Unterstützende Organisationen:
AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), BUND (Freunde der Erde), EED (Evangelischer Entwicklungsdienst), Forum Umwelt und Entwicklung, GENET (Europäisches Gentechnik-Netzwerk), Gen-ethisches Netzwerk, Gentechnikfreie Regionen in Deutschland, Greenpeace, IFOAM (Weltverband Biologische Landwirtschaft), IG Saatgut (Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit), IGN (Interessengemeinschaft Nachbau), Save Our Seeds (Zukunftsstiftung Landwirtschaft), VDW (Vereinigung Deutscher Wissenschaftler); Und weitere...
Bei Fragen zum Kongress:
Kongress Sekretariat
Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Marienstr. 19-20, D-10117 Berlin
Tel. +49 (0) 30/ 27590309
Fax +49 (0) 30/ 27590312
info@planet-diversity.org
Für biologische Vielfalt - regional, fair, gentechnikfrei! Die biologische und kulturelle Verarmung unseres Planeten ist angesichts des Klimawandels für den Menschen und die Natur eine extreme Bedrohung. Denn Vielfalt bietet die einzige erfolgreiche Strategie für Ökosysteme und Zivilisationen, um sich an neue Lebensbedingungen anpassen zu können.
Doch der Raubbau an den Ressourcen und die monokulturelle Landwirtschaft haben in den vergangenen Jahrzehnten eine beispiellose Schneise in die weltweiten Naturräume, Agrarkulturen und Essgewohnheiten geschlagen. Gegenwärtig wird vor den Augen der Weltöffentlichkeit die Landwirtschaft zum Rohstofflieferanten globaler Nahrungs- und Futtermittelkonzerne sowie der Energieindustrie degradiert. Einige wenige transnationale Unternehmen bestimmen zunehmend, was auf den Äckern der Welt angebaut wird, und ebenso, was auf die Märkte und in die Schüsseln und Teller kommt. Wir sind der Meinung, dass Hochertragszüchtungen, industrielle Agrarerzeugung und ein einheitlicher Weltmarkt eine Sackgasse sind. Sie haben wenig zu bieten für die heutige und für die zukünftige Sicherung einer gesunden und vielfältigen Ernährung in Nord und Süd, Ost und West.
Wenn sich im Mai 2008 in Deutschland die Delegierten der 190 Mitgliedsstaaten der UN-Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) treffen, dann werden gleichzeitig VertreterInnen von Bauern-, Verbraucher-, Umweltschutz- und Entwicklungsorganisationen, von Gemeinden, indigenen Völkern sowie von regionalen und kommunalen Regierungen von allen Kontinenten dort sein, um über den Erhalt, die regionale Entwicklung und die Verteidigung der biologischen und kulturellen Vielfalt zu diskutieren. Denn auf der Konferenz zum Protokoll über die Biosicherheit beim Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO), das so genannte Cartagena-Protokoll, und bei der Vertragsstaaten-Konferenz der Biodiversitäts-Konvention wird es einmal mehr um Überlebensfragen gehen: - Das Cartagena Protokoll soll globale Mindeststandards beim Umgang mit gentechnisch manipulierten Organismen setzen. In Bonn wird über weltweite Regelungen bei der Haftung für Gentechnik-Schäden verhandelt.
- Auf der Tagesordnung der CBD steht neben dem Artensterben auch die Kontrolle und die Nutzung der so genannten genetischen Ressourcen und des Saatguts, der Umgang mit genmanipulierten Agrarkulturen und Bäumen, und die Einführung von steril gemachtem Terminator-Saatgut.
"Für biologische Vielfalt - regional, fair, gentechnikfrei!"
Diese Botschaft der Zivilgesellschaft wird an die VertreterInnen von Regierungen und internationalen Institutionen, der Industrie und der Medien gehen, die sich im Mai 2008 in Bonn versammeln werden. Seien Sie dabei, machen Sie mit, vertreten Sie öffentlich Ihre Meinung zur biologischen Vielfalt und gegen die Gentechnik!
www.planet-diversity.org/de
Stand: 01/2008
Bonner Büro
Charles-de-Gaulle-Str. 5
53113 Bonn
Tel. +49-(0)228/92650-21/-22
bonn@planet-diversity.org
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