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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 26.02.2008
"Armut an Chancen größtes Problem" - zum EU-Sozialschutzbericht
Gestern veröffentlichte die EU-Kommission den Bericht zum Sozialschutz mit Daten zur Kinderarmut in Europa. Bei der Quote der Armutsgefährdung liegt Deutschland auf dem viertbesten Platz, bei der Bekämpfung von Kinderarmut im EU-Mittelfeld.

Auf den direkten Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit weist Carola Gold von der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes "Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten" hin. So ergab die KIGGS-Studie, dass Hauptschüler fünfmal häufiger rauchen als Gymnasiasten und Kinder aus benachteiligten Familien doppelt so oft an Essstörungen und dreimal häufiger an Verhaltensstörungen leiden als Kinder aus besser gestellten Kreisen.

"Neben den materiellen Verhältnissen muss ebenso die andere Seite von Armut betrachtet werden: Vielen Kindern fehlen Chancen sich zu entfalten. Diese Armut an Chancen ist das größte Problem. Das beginnt bereits ab der Geburt, mit der unzureichenden Inanspruchnahme von Gesundheitsuntersuchungen für noch nicht schulpflichtige Kinder und setzt sich im Bildungsbereich fort.
Gezielte Gesundheitsförderung im Lebensumfeld der Kinder muss daher einen höheren Stellenwert bekommen. Ein förderndes Umfeld mit passenden Infrastrukturangeboten ist deshalb besonders wichtig".

Gute Praxis der Gesundheitsförderung in Deutschland bekannter zu machen und zu verbreiten, ist das Ziel der Internetplattform www.gesundheitliche-chancengleichheit.de. Dort finden sich über 1.300 nachahmenswerte Beispiele aus den Lebenswelten Kindergarten, Schule und Stadtteil, die auf den Abbau gesundheitlicher Ungleichheit abzielen.

Der Kooperationsverbund "Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten"
ist ein Verbundprojekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung, den Landesvereinigungen für Gesundheit, Krankenkassen, Ärzteorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Wissenschaftseinrichtungen, mit insgesamt 50 Partnerorganisationen.

Pressekontakt:

über die Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes
"Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten" bei:
Gesundheit Berlin e.V., Öffentlichkeitsarbeit Carsten Direske Tel. 030 / 44 31 90-72
E-Mail: presse@gesundheitberlin.de


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