Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 26.02.2008
BUND-Studie "Das Steinkohle-Kraftwerk Hamburg Moorburg und seine Alternativen"
Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg klimaschädlich und unwirtschaftlich.
Kraftwerk Moorburg © hamburg.de
Der BUND zeigt in seiner Studie, wie klimaschädlich Kohlekraftwerke sind, dass sie sich wirtschaftlich nicht rechnen, wenn die Bundesregierung ernst macht mit ihren Klimaschutzankündigungen und dass es bessere Alternativen gibt.


Das Ergebnis der Studie: Bei einem Verzicht auf den Neubau des geplanten Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg lassen sich unter Ausnutzung aller Alternativen wie der Steigerung der Energieeffizienz, dem Ausbau erneuerbarer Energien, der Kraft-Wärme-Kopplung und des Einsatzes von Erdgas die CO2-Emissionen bis 2030 um bis zu 80 Prozent verringern. Außerdem sparen Wirtschaft und Landeshaushalt ab dann bis zu 500 Millionen Euro jährlich.

Würden die CO2-Emissionsrechte wie diskutiert ab 2013 vollständig versteigert, rutscht das Steinkohlekraftwerk völlig in die Unwirtschaftlichkeit. Aufgrund der geringeren Investitionskosten ist spätestens dann ein mit Erdgas befeuertes Gas- und Dampfkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung wesentlich wirtschaftlicher als die geplante Kohleanlage.

Das Moorburger Kraftwerk verursacht pro erzeugte Kilowattstunde Strom noch rund 800 Gramm Kohlendioxid. Entscheidende Emissionsminderungen lassen sich nur erzielen, wenn statt des Brennstoffs Kohle das umweltfreundlichere Erdgas eingesetzt wird. Bei optimierter Wärmenutzung lassen sich die spezifischen Emissionen gegenüber einer kohlebefeuerten Anlage damit um etwa zwei Drittel verringern.

Dass Vattenfall trotz drohender Unwirtschaftlichkeit in das Kraftwerk investieren will, ist bedenklich. Offensichtlich hofft Vattenfall auf schwache Klimaschutzvorgaben seitens der Bundesregierung. Denn nur dann rechnet sich die Kohleverstromung in Großkraftwerken überhaupt noch.

Die Bundesregierung steht nun in der Pflicht, jenen Energiekonzernen in den Arm zu fallen, die das Klimaproblem ignorieren und ineffiziente Kohlekraftwerke bauen wollen. Absolut erforderlich ist es, ab 2013 alle CO2-Emissionszertifikate zu versteigern.
Quelle:BUND 2008



Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.