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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 21.02.2008
Jeder 100. Industriearbeiter Ostdeutschlands arbeitet in einer Solarfabrik
Solarbranche überflügelt Biotechnologie, warnt Politik jedoch vor zu schneller Förderabsenkung
Berlin 21.2.2008 - Heute berät der Deutsche Bundestag in erster Lesung die Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Dieses regelt unter anderem die Förderung von Solarstrom in Deutschland. Neue Zahlen des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. belegen die positive Auswirkung des EEG als Jobmotor: 40.000 Arbeitnehmer beschäftigt die Solarstrombranche aktuell. Sie hat damit bereits Industriesparten wie die kommerzielle Biotechnologie überflügelt. Jeder 100. Industriearbeiter Ostdeutschlands arbeite heute bereits in einer Solarfabrik, so die Vorabergebnisse einer aktuellen Studie des Wirtschaftsverbandes.

Während sich konventioneller Strom rasant verteuere, seien die Preise für Solarstrom im letzten Jahr um sechs Prozent gesunken. Der BSW-Solar warnt die Bundespolitik jedoch vor einer zu schnellen Absenkung der Solarförderung. Dies könne den Jobmotor abwürgen und Deutschlands Technologieführerschaft gefährden. Zu starke Einschnitte würden vor allem die vielen kleinen und mittelständischen Solarunternehmen hart treffen. Sie können einen möglichen Marktrückgang in Deutschland nicht durch Exporte abfedern. Das Bundeskabinett hat dem Bundestag vorgeschlagen, die bisher geltende jährliche Absenkung der Solarstromförderung ab 2009 abrupt von fünf Prozent auf bis zu neun Prozent anzuheben. Der BSW-Solar hält hingegen eine stufenweise Absenkung der Solarförderung um jährlich sechs bis maximal sieben Prozent für tragbar.

Am Standort Deutschland sind bereits über 70 Solarfabriken in Betrieb, rund 15 derzeit neu im Bau. BSW-Solar Geschäftsführer Carsten Körnig: "Die Solarenergie hat beste Voraussetzungen, zur Leitindustrie des 21. Jahrhunderts aufzusteigen." Nicht nur das Klima, auch der Wirtschaftsstandort Deutschland profitiere zunehmend von Deutschlands solarer Technologieführerschaft. Verlässliche energiepolitische Rahmenbedingungen seien für Investoren aus dem In- und Ausland jedoch unverzichtbar. "Bis Solarstrom im kommenden Jahrzehnt die Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Energiequellen erreicht, brauchen wir die klare Rückendeckung der Politik", so Körnig.

Die arbeitsmarktpolitische Tragweite der anstehenden Gesetzesnovelle illustrieren auch jüngste Berechnungen von Bonner Wirtschaftsexperten der EuPD Research. Danach können in den nächsten fünf Jahren über 20.000 neue Arbeitsplätze in der deutschen Solarstrombranche geschaffen werden, langfristig sogar insgesamt bis zu 200.000 Solarjobs. Körnig: "Das Jobwunder im Solar Valley Deutschland geht weiter, wenn die Politik jetzt gesetzlich nachbessert und der Solarwirtschaft einen fairen Entwicklungsspielraum lässt."

Besonders stark profitieren die ostdeutschen Bundesländer von den Arbeitsplatzeffekten der Solarstrombranche. 7.000 industrielle Arbeitsplätze sind nach Angaben des BSW-Solar in den letzten Jahren in ostdeutschen Solarfabriken entstanden. Damit entfällt jeder 100. industrielle Arbeitsplatz in Ostdeutschland auf die Solarindustrie. Allein in den letzten beiden Jahren hat die Photovoltaik insbesondere in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin-Brandenburg mehr neue Arbeitsplätze geschaffen als die chemische Industrie und die Energie- und Wasserwirtschaft zusammen.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) vertritt die Interessen von 600 Solarunternehmen in Deutschland.
V.i.S.d.P.: Carsten Körnig, Stralauer Platz 34, 10243 Berlin, Tel. 0049 (0) 30 - 29 777 88 - 0, Fax. 0049 (0)30 - 29 777 88 - 99

Interviewanfragen und redaktionelle Rückfragen:
BSW-Solar, Dr. Sebastian Fasbender (Pressesprecher), Tel. 030 29 777 88 30
Weitere Infos finden Sie unter www.solarwirtschaft.de


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