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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 15.02.2008
Droht in Hessen eine Ökodiktatur?
In der hessischen Stadt Marburg soll Hausbesitzern Solarenergie politisch verordnet werden.
Droht in Hessen eine Ökodiktatur?
Als erste Stadt Deutschlands will Marburg für alle Gebäude eine Solaranlagen-Pflicht einführen. Nicht nur beim Neubau, sondern auch beim Austausch der Heizung, beim Erweitern des Gebäudes oder auch beim Sanieren des Dachs muss ein solarthermische Anlage errichtet werden. Bei Nichtbeachtung der solaren Vorschrift drohen 15.000 Euro Strafe. So zumindest will es der grüne Bürgermeister Franz Kahle und hat gute Aussichten, im rotgrünen Stadtrat von Marburg eine Mehrheit dafür zu finden.

Die Anlagen, so rechnet der Bürgermeister vor, haben sich nach spätestens 15 Jahren amortisiert - durch Heizkostenersparnis. Die Sonne schickt bekanntlich keine Rechnung.

Bürgermeister Kahle fürchtet "bald ein soziales Problem", wenn die sozial Schwachen die ständig steigenden Energiepreise für die alten Energieträger nicht mehr bezahlen können.

Kahle hat viele positive Reaktionen auf seine Vorschläge bekommen. Aber natürlich gibt es auch Widerspruch. Die "Marburger Bürgerliste" spricht von Ökodiktatur.

Was ist aber dann die neue Vorschrift im konservativ regierten Baden-Württemberg, das seit 1.1. 08 Neubauten nur noch genehmigt, wenn im neuen Haus 25 % Erneuerbare Energie genutzt wird?

Die neue Satzung in Marburg ist ebenso sinnvoll wie die neue Bauvorschrift in Baden-Württemberg. Investitionen in Erneuerbare Energien sind vermiedene Kosten und vermiedene Umweltschäden von morgen. Ein doppelter Gewinn. "Ökodiktatur" ist eine lächerliche Ausrede.
Quelle:
DIE ZEIT | 07.02.2008
Sonnenseite 2008



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