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DEHP macht den Kunststoff PVC geschmeidig und elastisch. Von einer EU-Arbeitsgruppe wurde der Stoff allerdings als fruchtschädigend und fruchtbarkeitsschädigend eingestuft. "In der Zwischenzeit gibt es fast keinen Wissenschaftler mehr, der DEHP als nicht-problematisch einstuft", erklärt Andreas Windsperger, Leiter des Instituts für Industrielle Ökologie www.indoek.noe-lak.at, gegenüber pressetext. Eigentlich sei der Ausstieg von DEHP sogar Pflicht. Windsperger empfiehlt folglich der PVC-Industrie auf DEHP und die anderen Phtalate zu verzichten. "Wir treten dafür ein, eine Deklaration der Inhaltsstoffe durchzusetzen", so der Experte. "Wenn der Konsument weiß, was in den Produkten enthalten ist, kann er selbst entscheiden, ob er sie kauft oder nicht." Die PVC-Industrie sieht die Gefahr seitens DEHP nicht so dramatisch. "Die fruchtschädigende Eigenschaft von DEHP wurde nur bei Ratten festgestellt. Diese haben allerdings einen anderen Metabolismus als der Mensch", meint Theodor Znidaric, Sprecher der österreichischen PVC-Hersteller www.pvc.at , gegenüber pressetext. Trotzdem habe man auf den Einsatz von DEHP bei Kinderspielzeug verzichtet. Vor allem Babyspielzeug, das in den Mund genommen wird, ist DEHP-frei. Znidaric legt im pressetext-Gespräch Wert darauf zu bemerken, dass ausschließlich weiche PVC-Produkte den Weichmacher enthalten. "Ein PVC-Bodenbelag stellt somit keine Gefahr für darauf spielende Kleinkinder dar." Die reglementierte Verwendung von DEHP betreffe allerdings Produkte aus Fernost nicht. "Viele Produkte, die aus Asien kommen, enthalten immer noch DEHP, obwohl die Substanz generell im Rückzug begriffen ist", betont Znidaric. Bei Sexspielzeug wie etwa bei Vibratoren und Dildos sei der Weihmacher DEHP ein großes Problem, denn Phtalate werden über die Schleimhäute sehr gut aufgenommen und können dann zu Schäden der Leber und Niere führen. "Der gut gemeinte Rat, dass man Spielzeug einfach abwäscht, bevor man es verwendet, ist hinfällig, da sich die Weichmacher nicht einfach durch abwaschen entfernen lassen", stimmt Windsperger dem Kieler Toxikologen Herrmann Kruse zu. Kruse warnt bereits seit Jahren vor den Gesundheitsfolgen von Phtalaten. Beim Sexspielzeug gibt es übrigens bereits ungefährliche Alternativen aus Silikon. Sie enthalten im Gegensatz zum weichen gallertartigen "Jelly" keine der gefährlichen Weichmacher. "Gerade dieses Beispiel macht deutlich, wie wichtig eine Deklaration ist, um die Inhaltsstoffe voneinander unterscheiden zu können", meint Windsperger. Es sei auch die Pflicht der Importeure die Transparenz der Produkte zu gewährleisten. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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