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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 05.02.2008
Waldschadensbericht 2007 - weiterhin ein Viertel krank
25 % der Wälder sind bundesweit stark geschädigt
  • Stickstoffeintrag weiterhin großräumig zu hoch
  • Die Hälfte der Eichen ist stark geschädigt

    Bonn, 30.01.2008 Auch nach dem waldfreundlichsten Sommer seit Jahren gibt es nur eine leichte Verbesserung der Waldschäden. Ein Viertel der Bäume sind weiterhin deutlich geschädigt. Entgegen dem Trend hat sich der Zustand der Eichen nochmal um 4%-Punkte auf 49% verschlechtert.

    "Die Stickstoffeinträge sind weiterhin zu hoch und führen zu Bodenversauerungen mit Nährstoff-Ungleichgewichten. Die Bodenversauerung führt zu einer geringeren Wurzeltiefe mit der Folge einer höheren Anfälligkeit gegen Trockenheit und Windwurfe", so Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), "wir müssen unsere Forderungen der vergangenen Jahre wiederholen: Bodenschutzkalkungen als Soforthilfe für die Wälder und Schadstoffreduzierungen durch Industrie, Verkehr, Landwirtschaft und die Bürger"

    Folgende Tendenzen kann man feststellen:
    • die Eiche ist in allen Bundesländern am stärksten geschädigt. Im Süden ist sie der am stärksten geschädigte Baum. In BaWü sind 69% stark geschädigt, 60% in Thüringen, in den restlichen Bundesländern jeweils die Hälfte der Bäume.
    • die Buche hat sich zum Teil stark verbessert; in Bayern und Baden-Württemberg haben die hohen Werte bis zu 17% auf 28% bzw. 44% abgenommen.
    • die Kiefer zeigt die größten Spannen zwischen den Bundesländern; in Sachsen-Anhalt ist sie zu 98% gesund, im Saarland zu 62% geschädigt. Sie ist bundesweit der gesündeste Baum.
    • Allgemein sind die Schäden im Süden stärker als im Norden und im Westen stärker als im Osten. Die höchsten Schäden liegen im Saarland (43%), Baden-Württemberg (40%), Hessen (36%) und Thüringen(35%).
    Zum ersten Mal wurde der Waldzustandsbericht nicht auf einer Pressekonferenz vorgestellt , sondern in Form einer Ergebnisübersicht ins Internet gestellt. Zukünftig wird die Bundesregierung einmal in einer Legislaturperiode in einem Waldbericht über die Waldschäden berichten.

    Vor 60 Jahren am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef bei Bonn gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Ziel des Verbandes ist es, den Wald als unverzichtbaren Bestandteil der Umwelt für den Menschen zu erhalten. Die Verbands- und Fachzeitschrift "Unser Wald" erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 10 000.

    Sabine Krömer-Butz
    Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
    Meckenheimer Allee 79
    53115 Bonn
    Tel.: 0228 - 94 59 830
    Fax: 0228 - 94 59 833
    E-Mail: sabine.kroemer-butz@sdw.de


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