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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 23.01.2008
Gendreck-weg fordert Anbauverbot von Genmais
Feldbefreier kritisieren Gentechnikgesetz und kündigen Widerstand an
Die Initiative "Gendreck-weg - für eine kleinbäuerliche Landwirtschaft" fordert im Hinblick auf die morgige Abstimmung über das neue Gentechnikgesetz im Bundestag ein Anbauverbot für alle gentechnisch veränderten Pflanzen.

Der Berufsimker und Gentechnikgegner Michael Grolm ist über den Verlauf der Debatte enttäuscht: "Das vorgeschlagene Gentechnikgesetz schützt uns nicht vor der Risikotechnologie Gentechnik! Es wurde geschrieben von einer Regierung, die den Gentec-Konzernen gefallen will. Deshalb sehen wir es als Akt der Selbstverteidigung an, GVO-Felder von der schädlichen Saat zu befreien. Bereits 400 Menschen haben mit öffentlichen Absichtserklärungen angekündigt, Genmais der Sorte MON810 unschädlich zu machen. Das sind mehr Menschen als in den Jahren zuvor - und das schon vor Beginn der Anbausaison".

"Erfahrungen aus Kanada und den USA haben gezeigt, dass eine so genannte Koexistenz gentechnikfreier und gentechniknutzender Landwirtschaft nicht funktioniert. Eine schleichende Kontamination ist vorprogrammiert - und von den Gentechnikfirmen gewollt", erklärte Mirjam Anschütz von Gendreck-weg.
Seit 1996 wird in Kanada gentechnisch veränderter Raps angebaut. Nach 12 Jahren ist es dort heute nicht mehr möglich, gentechnikfreien Raps zu ernten. Aber nicht nur Raps lässt sich in Kanada nicht mehr gentechnikfrei anbauen, sondern auch sämtliche zur Brassica-Familie gehörenden Kohlarten, die durch Auskreuzung kontaminiert werden.

"Um unsere Landwirtschaft und Imkerei wirksam vor gentechnischen Verunreinigungen zu schützen, müssen der Anbau von GVO`s (gentechnisch veränderten Organismen) sowie sämtliche Freisetzungsversuche verboten werden", forderte Mirjam Anschütz.

Dass ein Anbauverbot möglich ist, beweist Griechenland, wo sowohl der Anbau als auch der Import und sogar der Transit gentechnisch veränderter Organismen durch Griechenland verboten sind. Auch der französische Nachbar zeigt, dass die EU-Freisetzungsrichtlinie für Genpflanzen Raum bietet, diese Risikotechnologie von den Feldern zu verbannen. Nach einem Hungerstreik französischer Gentechnikgegner und auf Grund von ernsten Zweifeln eines von der französischen Regierung einberufenen Expertengremiums gilt dort ein Anbau-Moratorium für den Mais MON810. Da dies die bislang einzige für den Anbau zugelassene Gentechnikpflanze in der EU ist, ist Frankreich damit gentechnikfrei - abgesehen von Versuchsflächen.


Ansprechpersonen:
Michael Grolm, 0170 / 10 87 17 4
Mirjam Anschütz 05674 / 74 66 00 2


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