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![]() Der Gola-Rainforest wurde zum Nationalpark erhoben(Foto: VisitSierraLeone.org ) Freetown/London (pte/16.01.2008/11:52) - Sierra Leone hat ein Exportverbot für Tropenhölzer verhängt, berichtet BBC-Online. Damit will der krisengeschüttelte westafrikanische Staat die Rodung der eigenen Wälder verhindern. Nach Angaben des Nachrichtensenders plündern chinesische und andere ausländische Unternehmen die letzten verblieben Waldgebiete des Landes. "Sie sind wie Invasoren gekommen und haben sich alles das genommen, was sie gerade brauchten", so der Forstminister Joseph Sam Sesay. Das Exportverbot werde so lange aufrecht erhalten bleiben, bis eine effektive Richtlinie in Kraft tritt, die eine Nutzung der Wälder seitens der lokalen Bevölkerung gewährleistet. Das Verbot Tropenhölzer zu exportierten erfolgt ziemlich genau einen Monat nach der Erhebung des letzten verbliebenen Tropenwaldes, dem Gola Forest, zum Nationalpark (pressetext berichtete www.pte.at/pte.mc?pte=071222007 ). Die Bevölkerung, die am Gola Forest wohnt, wird für die Gewinnverluste aus dem nunmehr eingestellten Holzschlag eine Entschädigung erhalten. Nach Berichten von ausländischen Korrespondenten haben Aktivitäten ausländischer Holzunternehmen schwere Umweltschäden in Westafrika verursacht. Betroffen sind Länder wie Liberia, Guinea und die Elfenbeinküste. Nach Angaben des Forstministeriums von Sierra Leone hat die massive Abholzung im Norden des Landes zu einer starken Bodenerosion geführt. In manchen Teilen des Landes sei es so schlimm, dass die Bevölkerung absiedeln musste. Die Entscheidung ein Exportverbot für Hölzer zu erlassen, kommt aber nicht von ungefähr: Seit die Nachbarstaaten Guinea und der Elfenbeinküste auch ein solches erlassen haben, weichen die internationalen Holzhändler immer öfter auf Sierra Leone aus. Die im September 2007 gewählte Regierung des westafrikanischen Landes reagiert mit dem Exportverbot auf die immer aggressiveren Methoden der Firmen Tropenholz aus dem Land zu bekommen. Ein Verbot des illegalen Holzeinschlags habe es auch unter der vorigen Regierung gegeben, nur sei dieses nicht wirklich vollzogen worden, beklagt Sesay. Daher habe man nun ein generelles Exportverbot verhängt. "Der Exportstopp wird nicht unbegrenzt gelten, allerdings wollen wir damit durchsetzen, dass jeder gerodete Baum durch einen neu gepflanzten ersetzt wird." Sesay will auch erwirken, dass die lokale Bevölkerung vom Holzgeschäft profitiert. "Im Augenblick werden die Stämme roh exportiert. Dabei bleibt unserem Land selbst kein Nutzen", so Sesay. Sierra Leone ist eines der ärmsten Länder Afrikas und hat heute noch mit den Folgen des blutigen Bürgerkriegs, der 2002 beendet wurde, zu kämpfen. In Zukunft soll das Land auch zum Tourismusziel werden www.visitsierraleone.org. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-81140-307
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