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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 14.01.2008
Mülltourismus aus Neapel verhindert notwendige Innovationen
Anlässlich von Meldungen, dass weiterer Müll aus Italien zur Beseitigung nach Deutschland gebracht werden soll, erklärt Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin:

Es hilft den Menschen im italienischen Neapel nicht wirklich, wenn ihr Müll vermehrt nach Deutschland exportiert wird. Wenn deutsche Überkapazitäten einfach mit italienischem Müll gefüllt werden, entsteht in Italien kein Innovationsdruck, um endlich moderne Entsorgungsstrukturen aufzubauen. In Deutschland wird die fällige Stilllegung von technologisch veralteten Anlagen weiter hinausgezögert.

Der Mülltourismus mag für die Beteiligten ausgesprochen lukrativ sein, dem Ziel der Müllvermeidung wird so aber weder in Italien noch in Deutschland gedient. Müll gehört nicht auf die Reise durch Europa, weder auf der Schiene noch auf der Strasse. Aus gutem Grund gilt allgemein in Europa der Grundsatz, dass Abfälle nach dem "Prinzip der Nähe" beseitigt werden sollen: Aus den Augen, aus dem Sinn ist selten eine Lösung.

Wenn Deutschland wirklich helfen will, dann nicht mit dem mit dem Import von Müll, sondern mit dem Export von Technologie.


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