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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 19.12.2007
Bundesregierung versagt beim Alleenschutz - Gabriel beugt sich Tiefensee
Zu den jüngsten Antworten der Bundesregierung auf Fragen zum Alleenschutz, erklären Cornelia Behm, agrarpolitische Sprecherin, und Peter Hettlich, baupolitischer Sprecher:

Das Fazit der Antworten ist eindeutig: Die Bundesregierung zeigt wenig Interesse am Schutz und Erhalt von Alleen. Sie hat keinerlei Überblick über Umfang und Zustand des Baumbestandes. Selbst die Kosten für Erhalt und Nachpflanzungen werden von der Bundesregierung nicht registriert. Auch künftig ist nicht beabsichtigt, den Alleenbestand des Bundes zu erfassen. Die Anlage eines Alleenkatasters lehnt die Bundesregierung ab.

Gleichzeitig greift der Bund aber massiv in den Alleenbestand ein. Nach mehrmaligen Nachfragen musste die Bundesregierung eingestehen, dass künftig Alleebaumpflanzungen außerorts nur noch hinter Leitplanken möglich sind. Das bestimmen die neuen Richtlinien des Bundesverkehrsministers für "passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeug-
Rückhaltesysteme" (RPS) und besiegeln somit den schleichenden Tod von Alleen, denn Nachpflanzungen sind damit vielerorts nicht mehr möglich.

Erfreulich ist, dass die Bundesregierung eine Alleenstrategie für Bund, Länder und Kommunen anstrebt. Auf Nachfrage gab sie jedoch zu, dass eine Beteiligung der Öffentlichkeit und des Bundestages nicht vorgesehen ist. Der eigene Anspruch der Bundesregierung an einen langfristig wirksamen, effektiven Alleenschutz ist offenbar gering.


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