Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Braunkohlekraftwerk Neurath bei Düsseldorf auf, um ihre Forderung nach einem Stopp neuer Kohlekraftwerke zu unterstreichen. Gleichzeitig appelliert die Klima-Allianz an alle Regierungen, bei der Klimakonferenz in Bali zukunftsweisende Ergebnisse zu erzielen. Roland Hipp, Kampagnengeschäftsführer von Greenpeace: "Beim Klimaaktionstag am kommenden Samstag werden viele Menschen für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Der Klimawandel ist in den Köpfen der Leute angekommen. Gleichzeitig will die Bundesregierung am Mittwoch ein Klimapaket beschließen, mit dem sie ihre eigenen Klimaschutzziele verfehlen wird. Statt der groß angekündigten Reduzierung von Treibhausgasen um 270 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2020 werden es im Endeffekt maximal 160 Millionen Tonnen sein. Das 40-Prozent-Ziel bei Einsparungen rückt damit in weite Ferne. Angesichts der globalen Klimaveränderung tut die Regierung zu wenig. Im Gegenteil: 24 in Deutschland geplante Kohlekraftwerke sind ein großer Rückschritt. So wird man kein Vorreiter im Klimaschutz. Die Regierung muss diesen Plänen endlich einen Riegel vorschieben, statt sie zu verteidigen. Mit Erneuerbaren Energien, Effizienzstrategien und der Kraft-Wärme-Kopplung können wir die Klimakatastrophe noch aufhalten, mit Kohle sicher nicht." "Bali muss zur Ouvertüre für ein kraftvolles Klimaschutzabkommen nach 2012 werden. Von der Bundesregierung erwarten wir, dass sie aufs Tempo drückt und den Takt vorgibt. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Bis 2009 muss ein Klimaschutzabkommen beschlossen sein, das auf Kyoto aufbaut", betont Regine Günther, Leiterin für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. Die Klima-Allianz fordert von der internationalen Staatengemeinschaft mehr als warme Worte. Wenn es nicht gelinge, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen unter zwei Grad zu begrenzen, werden die Konsequenzen überall auf der Welt sehr schmerzhaft sein. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt" und der Diakonie-Katastrophenhilfe, ergänzt: "Während wir im Norden die Folgen mit hohem finanziellen Aufwand abfedern können, stellen sie für viele Menschen im Süden eine existenzielle Bedrohung dar. Denn sie leben von der Landwirtschaft und sind daher besonders anfällig gegenüber Veränderungen der Niederschläge und der Temperaturen, die zu Missernten führen können. Noch können wir es schaffen, dass auch zukünftige Generationen in allen Regionen der Erde menschenwürdige Lebensbedingungen vorfinden, doch dazu bedarf es eines konsequenten Handelns seitens der Bundesregierung - sowohl in Deutschland als auch auf internationaler Ebene." "Die mit 1,5 Grad überdurchschnittliche Erwärmung im Alpenraum zeigt bereits deutlich sichtbare Folgen: Gletscher schmelzen, Permafrostböden tauen auf, Hangrutsche und Steinschlag verursachen Kosten in Milliardenhöhe," so Jörg Ruckriegel, Ressortleiter Natur- und Umweltschutz des Deutschen Alpenvereins. "Gleichzeitig werden sich bei der prognostizierten Klimaentwicklung die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere immer mehr verändern, was einen immensen Artenverlust zur Folge haben könnte." Um diese gravierenden Auswirkungen, die Ökosysteme weltweit betreffen, noch abmildern zu können, müsse die Öffentlichkeit Druck auf die Politik ausüben, um den Versprechen Taten folgen zu lassen. Jörg Ruckriegel: "Der globale Klimaaktionstag am 8.12 ist dafür der geeignete Rahmen." Quelle:
|
|
|||||||
![]() Druckausgabe |