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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 20.11.2007
Fremdenverkehr verbraucht zuviel Wasser
World Tourism Fair London: Mehr Nachhaltigkeit im Tourismus gefordert
London (pte/20.11.2007/15:50) - Fremdenverkehr verbraucht zu viel Wasser. Zu diesem Schluss sind Experten bei der World Travel Market WTM 2007 in London gekommen. Eine Studie des International Centre for Responsible Tourism (ICRT) www.icrtourism.org der Universität Leeds hat gezeigt, dass die Reisenden in Zukunft über die Wasserversorgung unterrichtet werden müssen. Nach Angaben der European Environment Agency verbraucht ein typischer Mittelmeertourist etwa vier Mal so viel Wasser wie ein dort Einheimischer.

Der ICRT-Bericht fordert eine "Wasserbildung" für die Reisenden, aber auch für alle anderen Dienstleister im Fremdenverkehr. "Die Verringerung des Wasserverbrauchs von Touristen und den Tourismusbetreibern ist eine Kombination aus betriebsbedingten, technologischen und Verhaltens-Veränderungen", meint Harold Goodwin vom ICRT. Die meisten dieser Änderungen kosten wenig Geld und würden von den Gästen selbst auch kaum bemerkt, hätten aber große Auswirkungen auf den Wasserverbrauch und auch auf die Kosten für das Wasser. Was Goodwin an der derzeitigen Politik vermisst, ist die Geschlossenheit des gemeinsamen Auftretens. "Für die Studie wurden mehr als 1.500 Hotels und Hotelgruppen befragt. Weniger als zehn Prozent antworteten auf die von uns gestellten Fragen", so Goodwin. Das zeige, dass das Thema nicht die nötige Aufmerksamkeit genieße. "Umgekehrt waren jene, die die Fragebögen beantwortet hatten, mit vollem Elan bei der Sache."

Die Forderung nach nachhaltigerem Umgang mit der Ressource "Wasser" wurde in einem Mehr-Punkteplan zusammengefasst, der sich an Reisende richtet. "Je weniger Wasser ein Tourist verbraucht, desto mehr steht einem Einheimischen zur Verfügung", erklärt Goodwin. Einfach aber effektiv ist auch das Abdrehen des Wasserhahnes beim Zähneputzen. Das alleine spart fünf Liter pro Minute. In ohnehin wasserknappen Regionen - wie etwa auf den Malediven, ist nicht nur die Gewinnung, sondern auch die Abwasserbehandlung sehr teuer. Kurzes Duschen statt einem Wannenbad spart bis zu 50 Liter. Auch die Hinweise zum Wiederverwenden von Handtüchern in Hotels sollte Folge geleistet werden. Reisende sollten die Hotelrezeption benachrichtigen, wenn ihnen tropfende Wasserhähne oder Wasserleitungen auffallen. Tropfende Leitungen oder Hähne können sich mit bis zu 90 Liter pro Woche niederschlagen.

Die WTM unterstützt seit neun Jahren die Hilfsorganisation Just-A-Drop www.justadrop.org in ihren Bestrebungen, jedem Menschen auf der Erde sauberes Trinkwasser bereit zu stellen. Bisher hat die Organisation fast 1,6 Mio. Dollar an Spendengeldern aufgebracht. Damit konnte 800.000 Kindern und ihren Familien in 24 Ländern geholfen werden. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
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