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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 27.11.2007
Bergwerksunternehmen verschmutzen Afrika
Heftige Kritik an rücksichtsloser Ausbeutung von Bodenschätzen
London (pte/23.11.2007/12:03) - Die britische Hilfsorganisation "War on Want" www.waronwant.org greift international agierende Bergbauunternehmen an, weil sie ihrer sozialen Verantwortung nicht nachkommen, berichtet BBC-Online. Vor allem die Unternehmen Anglo American, AngloGold Ashanti und Vedanta würden es verabsäumen einen freiwilligen Code-Of-Conduct einzuhalten. Den Unternehmen wird vorgeworfen Menschenrechte zu missbrauchen und die Umwelt zu zerstören.

Die betroffenen Unternehmen haben die Angriffe als inakkurat und nicht zeitgerecht zurückgewiesen. In der Vergangenheit hatte sich die britische Regierung geweigert, in solchen Fällen zu intervenieren. "War on Want argumentiert damit, dass diese Unternehmen, die von der britischen Regierung unterstützt werden, Menschenrechte ignorieren und auf Kosten der Ärmsten Profit schlagen", so Ruth Tanner, Senior Campaigner gegenüber pressetext. Die Organisation wirft den Minenunternehmen vor, Zyanid in die größte Goldmine Ghanas abgeleitet zu haben. Daraus sei großer Schaden entstanden.

In Südafrika soll Anglo-Platinum, ein Sub-Unternehmen von Anglo-American, mit armen Bauern von Dörfern nahe des Bushel Mineral Complex in Konflikt geraten sein. Der Grund dafür war die Zwangsumsiedlung der Bevölkerung, weil die Mine vergrößert werden sollte. Anglo-American argumentiert, dass die Bevölkerung umgesiedelt wurde, nachdem ihnen bessere Häuser und Kompensationszahlungen angeboten wurden. Vertrieben wurde niemand, behauptet Anglo-American. War on Want greift auch in den Konflikt zwischen der sambischen Regierung und der Konkola Kupfermine ein. Die Mine, die zu 51 Prozent im Eigentum des Rohstoffkonzerns Vedanta Resources steht, habe es verabsäumt, zu verhindern, dass giftige Abwässer in die Umwelt gelangen. Vedanta argumentiert auf seiner Homepage damit, mehrere Millionen Dollar in die Sanierung der Lecks investiert zu haben.

Vedanta steht allerdings auch auf der Liste der norwegischen Regierung: Das Unternehmen wurde vom globalen Pensionsfond aufgrund systematischer Verfehlungen im Umweltbereich und Vergehen gegen die Menschenrechte gestrichen. Grund dafür war die Übernahme von Minenrechten im Indischen Bundesstaat Orissa und die Angst davor, das fragile Ökosystem der Niyamgiri-Bergwälder zu zerstören. Nach Angaben des Indian Supreme Court wurden Menschen gezwungen, ihre Dörfer zu verlassen, weil dort Minenanlagen errichtet werden sollten.

"Wir wollen eigentlich nur erreichen, dass minimale Standards eingehalten werden", meint Tanner. Es könne und dürfe nicht zur Mode werden, dass britische Unternehmen systematisch Menschenrechte verletzen, erklärt Tanner abschließend gegenüber pressetext. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Wolfgang Weitlaner
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