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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 29.02.2000
Jobkiller Naturschutz?
WWF zeigt Beispiele fuer einen Naturschutz der Arbeitsplaetze schafft und fordert sinnvollen Einsatz der Europaeischen Finanzmittel
Frankfurt, 28.02.2000. Die Umweltorganisation WWF-Deutschland stellte heute auf ihrer Veranstaltung "Natur schuetzen - Arbeitsplaetze schaffen" Beispiele aus ganz Europa vor, die zeigen, dass Naturschutz Arbeitsplaetze schaffen kann. "Intakte Natur ist fuer viele Regionen in Europa ein wichtiges Potenzial, um wirtschaftliche Entwicklung voran zu bringen", betonte Hilmar Freiherr v. Muenchhausen, Experte fuer Agrar- und Regionalpolitik beim WWF-Deutschland. "Die Vergabe von EU-Foerdermitteln muss daher unbedingt auch Umweltkriterien beruecksichtigen." In diesem Zusammenhang kritisierte der WWF den regionale Entwicklungsplan, der in den neuen Bundeslaendern gewerbliche Wirtschaft, Infrastruktur, Umwelt und Bildung foerdern soll. Wegen der mangelhaften Umsetzung einer europaeischen Naturschutzrichtlinie forderte der WWF die Europaeische Kommission auf, hart zu bleiben und die 40 Milliarden DM Strukturhilfe fuer den Zeitraum von 2000 - 2006 nicht zu genehmigen.

"Solange die Bundeslaender die Flora-Fauna-Habitat Richtlinie nicht zufriedenstellend umsetzen, duerfen auch keine europaeischen Foerdermittel in diese Laender fliessen", bekraeftigte Muenchhausen. Die vom Bundesumweltministerium im vergangenen Herbst vorgelegte Umweltvertraeglichkeitspruefung des Regionalentwicklungsplans sei voellig zu ueberarbeiten. "Die geplante starke Konzentration auf den Strassenbau ist im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in Ostdeutschland voellig unakzeptabel und konterkariert die Klimaschutzziele in Deutschland", so Muenchhausen.

Um eine nachhaltige laendliche Entwicklung zu foerdern muesse auch die Agrarpolitik, mit rund 50% der Finanzmittel wichtigster Politikbereich in Europa, endlich einen substanziellen Beitrag leisten. "Anstatt den Landwirten mit Hilfe von Subventionen den Abschied aus der agrarischen Planwirtschaft zu versuessen, sollte das Geld lieber eingesetzt werden, um Anreize fuer den Umstieg auf oekologischen Landbau zu geben, regionale Vermarktungsstrategien zu foerdern und um Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft zu finanzieren", unterstrich Muenchhausen. Zukuenftig sei die europaeische Agrar- und die Regionalpolitik staerker miteinander zu verzahnen. Nur eine Politik, die Kreativitaet, Innovation und Unternehmergeist belohnt, wird die zentrale Herausforderung fuer laendliche Raeume, Natur zu schuetzen und Arbeitsplaetze zu schaffen, langfristig loesen, so der WWF.

Weitere Informationen und die Unterlagen zur Tagung "Natur schuetzen -
Arbeitsplaetze schaffen" erhalten Sie bei der Umweltstiftung
WWF-Deutschland:
Katrin Altmeyer, Pressestelle, Tel 069 - 79144-214
Hilmar Freiherr v. Muenchhausen, Leiter des Referats Landwirtschaft &
Laendliche Entwicklung, Tel. 069/ 79144147 oder 0171/ 8315105


Weitere Informationen unter www.wwf.de





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