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Die Umsetzung der Resolution ist Thema in der morgigen Landtagssitzung. Im Vorwege fordern die Abgeordneten aller Fraktionen einvernehmlich die Landesregierung auf, an der Umsetzung der Resolution mitzuwirken und einen Ostsee-Aktionsplan zu erarbeiten, der noch im November bei einem Ministertreffen in Warschau beschlossen werden soll € mit dem Ziel, ihn bis 2017 umzusetzen. Das wesentliche umweltpolitische Ziel des Ostsee-Aktionsplanes ist es, die ökologische Sanierung der Ostsee voranzubringen, die Einleitung von Schadstoffen zu beenden, alte Schadstoffe aus dem Meer zu entfernen und bestehende Lebensräume zu schützen. Das Europäische Parlament hat zudem am 12. Juli 2007 in seiner "Entschließung zu der zukünftigen Meerespolitik der Europäischen Union - Eine europäische Vision für Ozeane und Meere" die Kommission und die Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, "umfassende Untersuchungen über die in den europäischen Meeren versenkten Munitionsaltlasten aus vorherigen Kriegen und die von ihnen ausgehenden Gefahren für Mensch und Umwelt in die Meerespolitik mit einzubeziehen und mögliche Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen für sie zu prüfen bzw. zu unternehmen." "Alte Schadstoffe, die sich noch nicht flächig in die gesamte Meeresumwelt verteilt haben, finden sich zum Beispiel in Seeminen und Torpedosprengköpfen im Ausgang der Kieler Förde bei Heidkate", erklärt NABU-Landesvorsitzender Hermann Schultz. Krebserregende Substanzen wie der Sprengstoff TNT (Trinitrotoluol), die sich in der Nahrungskette anreichern können, werden freigesetzt, wenn die Hüllen der Sprengkörper verrotten oder bei Sprengungen beschädigt werden. "Es handelt sich bei Rüstungsaltlasten um ein ostseeumspannendes Problem. Durch den technischen Fortschritt ist eine umweltfreundliche Lösung, die auch den sicherheitstechnischen Ansprüchen genügt, in greifbare Nähe gerückt", berichtet Ulrich Karlowski, Diplom-Biologe bei der GRD. Allein in den deutschen Gewässern der Ostsee vermuten Experten bis zu 300.000 t Munition aus dem 2. Weltkrieg. Arsenalmunition wurde entlang der gesamten Küsten versenkt. Im Baltikum und vor der Finnischen Küste finden sich noch umfangreiche Minensperren. "Schleswig Holstein könnte im Rahmen eines Pilotprojektes zur umweltfreundlichen Beseitigung von Meeres-Rüstungsaltlasten seine Kompetenz in Sachen maritime Technik unter Beweis stellen", erklärt Petra Deimer von der GSM. Eine fachgerechte Entsorgung betrifft also auch die in der BSPC-Resolution explizit genannten Fragen der integrierten Meerespolitik und des Arbeitsmarktes. Denn eine erfolgreiche Demonstration der Technik made in Schleswig-Holstein könnte bewirken, dass sich Unterwasser-Robotik, Wasserschneidsysteme, Blasenvorhänge oder Vereisungstechnik weltweit zum Exportschlager entwickeln. Für Rückfragen: Sven Koschinski, Tel. 04526-381716 Ingo Ludwichowski, NABU Schleswig-Holstein, Tel. 0160-96230512 Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter: www.NABU-Meeresschutz.de www.kolberger-heide.de www.NABU-SH.de www.delphinschutz.org www.gsm-ev.de
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