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DaGG erstellt Dokumentation über das Verhalten aller an der Reichs-Pogrom-Nacht unmittelbar und mittelbar beteiligten kommunalen, staatlichen und privaten Behörden und Institutionen, wie Gerichte, Staatsanwaltschaft, Polizei, Krankenhäuser und Kirchen. Mit Reaktionen u.a. von Frau Bundesjustizministerin Zypries, Herrn Generalstaatsanwalt Strötz, Frau Regionalbischöfin Breit-Keßler, Herrn Weihbischof Siebler, Herrn Polizeipräsident Schmidbauer Das Motto "Und wenn euch eure Kinder fragen, 'was habt ihr dagegen getan?', wollt ihr wieder sagen ihr hättet nichts gewusst?", hat die Arbeit von David gegen Goliath von Anfang an begleitet. Die aktive Auseinandersetzung mit Ursachen und Entwicklungen des verbrecherischen Nationalsozialismus in München als ehemalige "Hauptstadt der Bewegung" und das offenkundige Versagen aller Institutionen und fast aller Verantwortungsträger und 'normaler' Bürger war ein wesentliches Leitmotiv vieler Aktivitäten. Ziel war dabei, aus diesem Versagen zu lernen, was man bei den Herausforderungen unserer Zeit besser machen kann. Die erste Gedenkfeier zur "Reichskristallnacht" vor der neu erbauten Synagoge im Zentrum von München war nicht nur besonders berührend, sondern auch Ausgangspunkt für die jetzt fertig gestellte Dokumentation. Angesichts der bis heute nachhaltigen Wirkungen der verbrecherischen Ereignisse am 9.11.1938 als der Rechtsstaat und die bürgerlich-christliche Moral in Scherben fielen, stellen sich heute noch immer viele unbeantwortet gebliebene Fragen. "Fast sieben Jahrzehnte später machten wir uns neuerlich auf die Spurensuche und wollten versuchen, darauf endlich Antworten zu bekommen, die uns vielleicht ein besseres Verständnis der schrecklichen Vorgänge möglich machen könnte. Das Angesichts des Himmel schreienden Unrechts alle zur Hilfe und zur Einhaltung von Recht und Gesetz verpflichteten staatlichen Organe und kirchliche Organisationen geschwiegen und zur Seite geschaut haben sollten, lag jenseits unseres Verständnisses", erklärt Bernhard Fricke, Vorsitzender von David gegen Goliath. "So haben wir alle mit den damaligen kriminellen Vorgängen von Amts wegen befaßten staatliche Organe und private Institutionen um Beantwortung eines längeren Fragenkataloges gebeten." Insgesamt waren die Reaktionen auf die Initiative positiv, aber letztlich, sobald es um konkrete Schritte gehen sollte, blieben sie folgenlos. Manche Antworten kamen aber erst nach der dritten Nachfrage. Jede Antwort, ob kurz oder lang, inhaltsleer oder inhaltsschwer, stellt ein Dokument der Zeitgeschichte aus, ist aber zugleich eine Momentaufnahme des Verfassers. "Auffallend waren die zum Teil erschreckend geringen Kenntnisse und ein leider oft mangelhaftes Interesse, die deutlich gewordenen Unkenntnisse durch eine aktive Aufarbeitung deutlich zu verbessern", erläutert Fricke weiter. "Für uns ist diese Aktion damit aber noch nicht zu Ende. Wir werden besonders darauf dringen, dass den Opfern der NS-Zeit aus den Reihen der angeschriebenen Dienststellen eine manifestierte Erinnerung gewährt wird." Die Dokumentation kann über die Geschäftsstelle von David gegen Goliath, Neuhauser Str.3, 80331 München, Tel. 089-23662050, für Journalisten kostenlos, für sonstige Interessierte gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 5,00 €, angefordert werden.
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