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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 16.10.2007
Klimaschutz braucht umfassende Förderung - Technologieentwicklung allein reicht nicht aus
Anlässlich des zweiten Klimaforschungsgipfels erklärt Priska Hinz, forschungspolitische Sprecherin:
Dank der guten Vorarbeiten von Rot-Grün hat Deutschland im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategien und der Umwelttechnologie eine Vorrangstellung, die weiter ausgebaut werden muss. Deshalb begrüßen wir die Pläne der Bundesforschungsministerin, die Klimaforschung in Deutschland zu stärken. Es muss jedoch zum einen darum gehen, die Erkenntnisse rasch umzusetzen. Zum anderen brauchen wir Forschung und Entwicklung, um mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.

Die Bundesregierung macht den Fehler, ihren Ansatz allein auf Technologie zu beschränken. Selbst im Autoland Deutschland reicht es aber nicht aus, nur Innovationsallianzen für den Autoverkehr ins Leben zu rufen. Wir brauchen umfassende Mobilitätsforschung, die auch soziale, kulturelle und individualpsychologische Aspekte bis zur Verhaltensforschung umfasst.

Auch in anderen Förderschwerpunkten wie "klimazwei - Forschung für den Klimaschutz und Schutz vor Klimawirkungen" liegen die Schwerpunkte auf Gebäudetechnik und Wassermanagement. Das sind zentrale Probleme, trotzdem muss gerade die öffentlich finanzierte Forschung die Bereiche angehen, die für die Wirtschaft nicht interessant sind wie individueller und gesellschaftlicher Umgang mit dem Klimawandel, Nachhaltigkeit und neue Strategien. Ein kleines Begleitprojekt zur Vermittlung von Wegen im Umgang mit Klimawandel in der Schulbildung reicht da nicht aus. Wir brauchen ein Gesamtkonzept zur sozialwissenschaftlichen Begleitforschung des Klimawandels.

Frau Schavan sollte auch noch einmal ihre Ankündigungen zur Mitfinanzierung der Klimaforschung durch die Wirtschaft überprüfen. Einmal steuere die Wirtschaft 2 Milliarden bei, dann heißt es wieder, die Wirtschaft gebe für jeden staatlich investierten Euro 5 Euro. Zwischen 2 und 5 Milliarden liegt doch ein nicht zu unterschätzender Unterschied.


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