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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Familie & Kind    Datum: 09.10.2007
ödp zur aktuellen Familienpolitik
Resch: "Dem Familienatlas liegen falsche Kriterien zugrunde"
"Die familienpolitische Offensive der Familienministerin wird scheitern." Diese Aussage trifft Dr. Johannes Resch, familienpolitischer Experte der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).

Resch nimmt Bezug auf den aktuellen Familienatlas des Familienministeriums, der die Familienfreundlichkeit der einzelnen deutschen Regionen untersucht hatte.
Der ödp-Politiker: "Dem Atlas liegen falsche und wirklichkeitsfremde Kriterien für Familienfreundlichkeit zugrunde. So wurde entsprechend den Vorstellungen der Ministerin von der Leyen die Versorgung mit Kinderkrippen (also für Kinder unter drei Jahren) besonders stark berücksichtigt. Die Geburtenzahlen zeigen aber, dass Krippen für die Bereitschaft zu Kindern gar nicht so wichtig sind."

Resch bemängelt, dass das Kindeswohl im Familienatlas kein Kriterium sei. Zwar sei diese Komponente schwer zu messen, die Krippenversorgung sei als Maßstab jedoch nicht geeignet. Zudem gehe aus dem Familienatlas hervor, dass gerade in den Gegenden mit genügend Krippenplätzen noch größerer Kindermangel herrsche. Der ödp-Politiker erklärt diese Tatsache so: "Wer sich Kinder wünscht, will sie in der Regel nicht schon nach einem Jahr wieder in eine Krippe geben. Wie die neuen Bundesländer zeigen, zahlt sich die Investition in Krippen für die Familien nicht aus."
Resch weist zudem darauf hin, dass Familien in dieser Gesellschaft immer stärker dem Risiko der Verarmung ausgesetzt seien. "Der direkte Abbau der zunehmenden Familienarmut durch ein Erziehungsgehalt wäre sicher weit effektiver als die teure Finanzierung von Kinderkrippen. Dann könnten die Eltern auch selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder selbst betreuen oder das Geld für Fremdbetreuung ihrer Wahl verwenden wollen", so der ödp-Politiker.
Auch das neue Elterngeld führe nur für wenige Eltern zu einer Verbesserung. Über die Hälfte der neuen Eltern erhielten heute weniger finanzielle Zuwendung als sie durch die frühere Erziehungsgeldregelung erhalten hätten, da der Anspruch von zwei Jahren auf ein Jahr gekürzt wurde.


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