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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 24.09.2007
Neue Agrar- und Ernährungspolitik für den Klimaschutz
Anlässlich des UN-Klimagipfels in New York erklärt Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin:

In Deutschland ist etwa ein Fünftel der Treibhausgasemissionen auf den Ernährungssektor zurückzuführen. Etwa die Hälfte der ernährungsbedingten Emissionen stammt aus der Landwirtschaft und davon der Hauptanteil aus der Produktion tierischer Produkte. Mit einem deutlich geringeren Fleischkonsum ließe sich der Ausstoß an CO2-Äquivalenten um 100 Millionen Tonnen im Jahr vermindern. Eine Umstellung des konventionellen auf ökologischen Landbau hätte die Einsparung der Hälfte an landwirtschaftsbedingten Treibhausgasen zur Folge. Stattdessen kürzt die schwarz-rote Bundesregierung drastisch die Mittel für die Biobauern.

Eine zukunftsweisende Agrar- und Ernährungspolitik darf diese Zusammenhänge von Ernährung und Klima nicht länger ignorieren. Die Politik ist im Sinne des Klimaschutzes gefordert, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft zu schaffen.

Wir fordern:
  • Die im November beginnenden Agrarreformen müssen die Fördermittel der ersten und zweiten Säule mit klimafördernden Maßnahmen verbinden,
  • in den aktuellen Haushaltsberatungen des Bundes und in den Ländern dafür zu sorgen, dass die finanziellen Bedingungen für den Ökolandbau, insbesondere die Umstellungsförderung erheblich verbessert, statt weiter verschlechtert werden,
  • regionale, saisonale und gering verarbeitete Lebensmittel zu unterstützen und auf umweltverträgliche Verpackungen hinzuwirken,
  • die Verbraucheraufklärung zu stärken.
Mit Nachdruck sind dabei Initiativen, wie die des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) zu unterstützen. Der BNN wird morgen das neue Label "Stop-Climate-Change" vorstellen, das ökologischen Landbau und klimafreundliche Produktion verbindet. Ein Label für klimafreundliche Produkte am Markt zu etablieren ist der richtige Weg in die richtige Richtung.

Wir brauchen eine neue Ernährungspolitik, die das Klima schützt und die Verbraucherinnen und Verbraucher aufklärt.


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