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Das Umweltinstitut München fordert die Bundesregierung auf, das nahezu einstimmige Nein der Verbraucher bei der anstehenden Novellierung des Gentechnikgesetzes zu berücksichtigen. Sollen Bayerns Felder gentechnikfrei bleiben? Diese Frage stellte das Bündnis Bayern für gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft den knapp 100.000 Besuchern der Bioerlebnistage. Das Ergebnis war eindeutig: Ja, sagten fast 94 Prozent derjenigen, die ihr Stimme abgaben. Für Harald Nestler, den geschäftsführenden Vorstand des Umweltinstituts München, ist das eine weitere Bestätigung: "Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland lehnt den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft kategorisch ab. Die Regierungskoalition muss das endlich zur Kenntnis nehmen und bei der Änderung des Gentechnikgesetzes berücksichtigen." Der aktuell vorliegende Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass die Sicherheitsabstände zu Feldern mit genmanipulierten Pflanzen durch "private Absprachen" verringert werden dürfen. "Völlig inakzeptabel", findet Harald Nestler. "In der Praxis wären Kontaminationen damit Tür und Tor geöffnet. Wir verlangen, dass solche Absprachen verboten bleiben und dass die Sicherheitsabstände vielmehr deutlich erhöht werden." Wird der Gesetzentwurf in der vorliegenden Form verabschiedet, müssen Genpflanzen nur 150 Meter Abstand zu konventionell und 300 Meter zu biologisch bewirtschafteten Feldern einhalten. Zudem müsse das Gesetz die Errichtung gentechnikfreier Regionen möglich machen und regeln, meint Nestler. Nicht in Frage kommt aus Sicht des Umweltinstituts München auch die angestrebte Haftungsregelung. Geht es nach Landwirtschaftsminister Seehofer, bleiben gentechnische Verunreinigungen von konventionell oder biologisch erzeugten Lebensmitteln ohne haftungsrechtliche Konsequenzen, wenn sie unterhalb der EU-Kennzeichnungsgrenze von 0,9 Prozent bleiben. Das Umweltinstitut München fordert, dass die Verursacher bei jeder nachgewiesenen Verunreinigung haften müssen. Das Umweltinstitut München hat unter der Adresse www.umweltinstitut.org eine Online Protestaktion eingerichtet. Die Besucher der Seite können E-Mails an die Bundestagsfraktionen von SPD und CDU/CSU oder an ausgewählte Abgeordnete schicken und eine verbraucherfreundliche Änderung des Gentechnikgesetzes einfordern. Noch im Herbst soll das neue Gesetz die parlamentarischen Hürden genommen haben. 2526 Zeichen (mit Leerzeichen) Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das: Umweltinstitut München e.V. Harald Nestler Tel. (089) 30 77 49-13 hn@umweltinstitut.org
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