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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 05.09.2007
Sechs Jahre Bio-Siegel: Regierung muss Öko-Boom endlich unterstützen!
Anlässlich des sechsten Geburtstages des deutschen Bio-Siegels erklärt Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin:
Dank des deutschen Bio-Siegels hat sich der Umsatz von Bio-Produkten in den letzten Jahren überproportional gut entwickelt. Das Marktwachstum im Öko-Landbau ist im letzten Jahr um 16 Prozent gestiegen und liegt bei 4,5 Milliarden Euro. Nichts desto trotz versagt Schwarz-Rot aus ideologischen Gründen der ökologischen Landwirtschaft die Unterstützung. Zurzeit befindet sich der Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland mit 2,3 Prozent auf einem historischen Tiefstand.

Die Bundesregierung muss endlich positive Signale für die Umstellung auf Öko-Landbau senden. Die mangelnden und unzureichenden Umstellungsprämien und Förderung für Biolandbau reichen nicht aus. So kann die Nachfrage der hungrigen Öko-Verbraucherinnen und -Verbraucher nicht aus heimischer Produktion gestillt werden. Durch drastische Reduzierung der finanziellen Ausstattung der EU Agrarförderungen für Maßnahmen der ländlichen Entwicklung (der zweiten Säule), nahm Frau Merkel der Öko-Produktion Planungssicherheit und schwächte die Umweltaktivitäten der Landwirte.

Ebenso hat Minister Seehofer mit der Novellierung der EU-Öko-Verordnung dem Bio-Markt einen Bärendienst erwiesen, in dem er so Einfallstore für chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und gentechnisch veränderte Zusatzstoffe geschaffen hat.

Wir fordern die Bundesregierung auf, dem ökologischen Landbau auf Bundes- und Länderebene die notwendige politische und finanzielle Unterstützung zu erteilen.

Minister Seehofer soll sich dafür einsetzen, dass das nationale Siegel so gestaltet wird, dass Qualität und Verbrauchervertrauen erhalten bleiben. Die unterentwickelte regionale Produktion (Dachmarkenerzeugung) muss im Bundeshaushalt gestärkt werden, die Agrogentechnik darf den Schutz der gentechnikfreien Produktion nicht gefährden.


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