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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 04.09.2007
E-Control: Ökostrom auf Dauer zu teuer
Alternativer Stromerzeuger kritisiert Urteil der Behörde
Wien (pte/04.09.2007/16:14) - Eine nachhaltige Energieversorgung kann durch Ökostrom alleine nicht gewährleistet werden. So lautet die Schlussfolgerung der Energie Control GmbH (E-Control) www.e-control.at im Zuge ihres Ökostromberichtes 2007. Im ersten Halbjahr 2007 seien zwar bereits 2.104 Gigawattstunden Ökostrom (exklusive Wasserkraft) erzeugt worden, mit der gestiegenen Menge seien jedoch auch die Subventionskosten gestiegen und könnten nächstes Jahr mehr als 300 Millionen Euro ausmachen. "Die E-Control neigt dazu die Chancen des Ökostroms zu ignorieren und die Risiken zu betonen", kritisiert Peter Molnar von der Oekostrom AG www.oekostrom.at im Gespräch mit pressetext. "Wind- und Wasserkraft sind die Technologien der Zukunft."

"Im ersten Halbjahr 2007 wurde aus Windkraft, Biomasse und Biogas um 50 Prozent mehr Ökostrom erzeugt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres", so Walter Boltz, Geschäftsführer der E-Control. Der geförderte Einspeisetarif dieser Techologien sei jedoch nach wie vor mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie der Marktpreis für elektrische Energie. "Kleinwasserkraftstrom braucht auch in neuen Anlagen nur rund ein Fünftel der Förderungen, die Biomasse- oder Biogasanlagen für einen wirtschaftlichen Betrieb benötigen", so Boltz.

"Die Stromerzeugung aus Biomasse und Biogas ist nur sinnvoll wenn sie mit Wärmegewinnung einhergeht. Ansonsten ist Biomasse nicht effizient", pflichtet Molnar bei. Grund dafür seien die gestiegenen Rohstoffpreise. Sonnenenergie würde von der E-Control jedoch völlig ignoriert. "Der Photovoltaikausbau stagniert, weil keine Förderungen vorhanden sind. Gemeinsam mit Wind-, Wasserkraft ist die Photovoltaik aber eine der Technologien, die keinen Grundstoff benötigen", so Molnar.

Die E-Control sieht hingegen lediglich bei Wind- und Wasserkraft noch "begrenztes" Potenzial. Die Bundesländer seien dafür verantwortlich, koordinierte Ausbaupläne für diese Technologien zu erstellen und Anlagegenehmigungen zu erhalten. Bezogen auf die Einwohnerzahl könne Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Binnenländern bereits jetzt den höchsten Ausbaugrad bei Windkraft aufweisen. Der Schlüssel für eine nachhaltige Energieversorgung sei jedoch eine Eindämmung des Energieverbrauchs. "Solange es nicht gelingt, eine Trendwende bei der Energieverbrauchsentwicklung zu schaffen, sind alle anderen Bemühungen zur CO2-Emissionsverminderung zum Scheitern verurteilt", so Boltz.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=1413 zum Download) (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Georg Eckelsberger
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