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Die internationale Staatengemeinschaft darf die Diskussion über den Klimawandel nicht auf die Reduzierung der CO2-Emissionen begrenzen. Es ist höchste Zeit, Anpassungsmaßnahmen an die Klimaveränderungen anzupacken und Schutzvorkehrungen für die zunehmenden Risiken wie Wirbelstürme, Erdrutsche oder Überflutungen zu ergreifen. Viele Folgen des Klimawandels werden uns in Gestalt des Wassers begegnen. So steigt die Gefahr von Überflutungen durch unstete und heftige Regenfälle, wie Flutkatastrophen in Mosambik, Indonesien, Algerien und jüngst in England gezeigt haben. Auch Ereignisse wie der Hurrikan "Mitch" in Mittelamerika oder "Kathrina" in New Orleans sind vermutlich nur Vorboten dessen, worauf wir uns zukünftig einstellen und vorbereiten müssen. Besonders bedroht, weil schutzlos und in Hochrisikogebieten angesiedelt, sind die städtischen Armen in Entwicklungsländern. Denn große Teile von ihnen wohnen in Slums oder Stadtvierteln ohne jegliche Infrastruktur. Es fehlt an Straßenkanalisationen, um die sich häufenden heftigen Regenfälle abzuleiten. Es fehlt an Abwassersystemen und Kläranlagen, um die menschlichen Ausscheidungen zu entsorgen. Sanierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich, um bei wasserbedingten Katastrophen Epidemien zu verhindern. 13 Prozent der Weltbevölkerung (360 Millionen Menschen) leben in Ufergebieten, die weniger als 10 Meter über dem Meeresspiegel liegen und sind daher besonders bedroht, falls der Meeresspiegel ansteigt. Um die Todesopfer und ökonomischen Folgekosten solcher Katastrophen zu verringern, ist Handeln dringend erforderlich: Die Städte und Gemeinden müssen für Neuzuwanderer Siedlungsgebiete ausweisen, in denen Menschen möglichst sicher vor Naturkatastrophen leben können. Unterversorgte Stadt- und Stadtrandgebiete müssen mit ausreichender Wasser- und Sanitärinfrastruktur ausgestattet werden. Slumgebiete müssen dringend saniert werden. Ansiedlungen an Steilhängen sind zu vermeiden. Nationale und lokale Regierungen müssen Klimarisiken bei der Stadtplanung berücksichtigen und die Bewohnerinnen und Bewohner bedrohter Slums schützen. Deswegen sind Frühwarnsysteme nicht nur für Tsunamis notwendig, sondern auch für Überschwemmungen, die durch massive Regenfälle ausgelöst werden können. Bei diesen wichtigen Schutz- und Infrastrukturmaßnahmen sollten die Industrieländer die Entwicklungsländer unterstützen.
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