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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 11.08.2007
Chinas Umweltbehörde erstellt "schwarze Liste"
Der asiatische Riese hat scheinbar genug von Smog, braunem Trinkwasser und ewiger Schelte aus dem Westen.
Der asiatische Riese hat scheinbar genug von Smog, braunem Trinkwasser und ewiger Schelte aus dem Westen.
Soeben hat die oberste chinesische Umweltbehörde SEPA bekanntgegeben, dass an 30 Unternehmen aus dem Reich der Mitte ab sofort keine Kredite und Darlehen mehr vergeben werden. Grund: Die enorme Umweltverschmutzung, die von diesen Firmen ausgeht. Das Verbot will die Umweltbehörde in enger Zusammenarbeit mit der Zentralbank und den zuständigen Finanzbehörden durchsetzen.

Auf der "schwarzen Liste" befinden sich Unternehmen aus verschiedensten Industriesegmenten, darunter Hersteller von Pflanzenschutzmitteln, Stahl, Getränke- und Papierfabriken sowie Lebensmittelkonzerne.

Ob und inwiefern die betroffenen Firmen auf gerichtlichem Wege gegen die Entscheidung vorgehen können, ist unklar. Ebenfalls im Dunkeln bleibt, welche Änderungen die Konzerne konkret vornehmen müssen, um wieder von der Liste zu verschwinden.

In den vergangen Jahren war die internationale Kritik an der in punkto Umweltschutz laschen chinesischen Regierung immer lauter geworden. Zuletzt hatte Peking die Zügel angesichts eklatanter Umwelt- und Gesundheitsprobleme aber stärker angezogen.

Die "schwarze Liste" ist ein erstaunliches Beispiel dafür, dass auch in China das Primat der Wirtschaft mittlerweile nicht mehr uneingeschränkt gilt. Dennoch: Zu verbindlichen CO2-Abkommen wie dem Kyoto-Protokoll wird sich die Führungsriege um Wen Jabao aber wohl auch in naher Zukunft nicht durchringen.

Quelle:
ReadersEdition (S.W.) 2007



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