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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 14.08.2007
Demo der Milchbauern in München unterstützen
Viele Milchbauern stehen heute kurz vor der Pleite
Anlässlich der heutigen Demonstration "Bauern brauchen einen fairen Preis" des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter in München erklärt Ulrike Höfken, verbraucherpolitische Sprecherin:

Es ist positiv, dass sich angesichts der kontroversen Diskussion um die Verbraucherpreise bei Milchprodukten, die Milchbauern zu Wort melden, die bisher fast gar nichts von den Preissteigerungen abbekommen haben.

Heute demonstrieren die Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Milchviehalter für das Recht, ihre Interessen durch neue marktwirtschaftliche Instrumente und Anpassungsmöglichkeiten von Angebot und Nachfrage durchsetzen zu können. Eine solche Marktsteuerung ist in vielen Branchen üblich und auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher sinnvoll. Bis vor kurzem haben Milchseen und Butterberge die Marktsituation bestimmt. Das ging zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Qualität und der Interessen der Entwicklungsländer. Viele Fördergelder sind für Exportsubventionen, Pulverisierung und Lagerung drauf gegangen. Viele Milchbauern stehen heute kurz vor der Pleite. Wir fordern die Bundesregierung und auch den Bauernverband auf, das Anliegen des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter auf Vertretung ihrer Interessen zu unterstützen.

Der Vorschlag des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, mit dem "European Milk Board" nach Art. 1 Abs. 1 des Marktstrukturgesetzes eine Anerkennung als Erzeugergemeinschaft zu erlangen, ist richtig für Bauern, Verbraucherinnen und Verbraucher sowie eine zukunftsfähige Marktgestaltung der EU-Milchpolitik. Der Bundesverband verdient großen Respekt für seine Leistungen in vielen europäischen Ländern, die Interessen der Milchbauern mit ihrer Initiative zu bündeln. Das "European Milk Board" will so künftig als überregionaler Großverein von Milchbauern die Erzeugung und den Absatz der in ihren Mitgliedsbetrieben gewonnenen Milch den Erfordernissen des Marktes anpassen. Damit käme man besser dazu, dass Milchprodukte "preiswert" sind und faire Preise für die Erzeugerinnen und Erzeuger nicht auf der Strecke bleiben.


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