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![]() Ein Beispiel zeigt das besonders drastisch: Füllt man den 100-Liter-Tank eines Autos mit Ethanol, so braucht man dafür eine Getreidemenge, die ausreicht, um einen Menschen ein ganzes Jahr lang zu ernähren. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage ist der Maispreis an der Chicagoer Warenbörse binnen eines Jahres bereits um 100 Prozent in die Höhe geschnellt. Der für Weizen stieg im gleichen Zeitraum um ein Drittel, der für Soja um ein Viertel. Die Folge: Nahrungsmittel werden für die rund drei Milliarden Menschen, die von weniger als zwei Dollar pro Tag leben müssen, unbezahlbar. Zudem bedeutet ein hoher Sojapreis - und vergleichbar teures Palmöl -, dass die Versuchung steigt, den verbliebenen Regenwald auch noch zu fällen. Für neue Palmölplantagen sind in den letzten Jahren in Indonesien bereits fünf Millionen Hektar Tropenwald gerodet worden. In Malaysia sind solche Plantagen seit 1985 für 87 Prozent aller Waldverluste verantwortlich. Und auch bei uns leidet die Natur: Der steigende Spritpreis lässt selbst jene Flächen wieder rentabel erscheinen, die bislang Wachtelkönigen und Schmetterlingen vorbehalten waren. Auf bislang brach liegenden Sandböden wird verstärkt Mais angebaut - eine der umweltschädlichsten Kulturen überhaupt. Sie braucht enorm viel Dünger und Spritzmittel. Einen Königsweg aus dem Dilemma gibt es nicht. Aber ein wichtiger Schritt wären schon kleinere und effizientere Autos, schreibt natur+kosmos. Zur Zeit ist die Transportbilanz eines PKWs derart katastrophal, dass oft nur 0,2 Prozent, der im Treibstoff enthaltenen Energie dem eigentlichen Transportziel dienen: den Fahrer von A nach B zu bringen. (1961 Zeichen) Ansprechpartner in der Redaktion: Dr. Horst Hamm, Tel 089 / 45616-215, Email: horst.hamm (ad) natur.de
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