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Presse-Stelle:  Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., D-18276 Gülzow
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 18.07.2007
Trockenvergärung im Überblick
Verfahrenstechnik, Ökonomie, Ökologie
Mit der Analyse der gängigen Verfahren veröffentlicht die FNR erstmals zusammenfassende Daten zur Feststoffvergärung. In einer Studie werden die verschiedenen Varianten nicht nur vorgestellt, die Trockenfermentation wird außerdem ökonomisch und ökologisch bewertet. Da auch trockene Substrate wie Stroh mit dieser Verfahrenstechnik nutzbar sind, werden höhere Potenziale für Biogas ermittelt.

Unter den verschiedenen Entwicklungen im Bereich der Biogasanlagentechnologie ist die Trockenfermentation besonders interessant. Denn damit können Biomassen wie Stroh, Festmist oder Silagen ohne Flüssigkeitszugabe in Strom und Wärme umgewandelt werden. Da keine Gülle vonnöten ist, bietet sich auch Landwirten ohne Viehbestand die Möglichkeit, zum Energiewirt zu werden.

Mit dieser Studie will die FNR jetzt Interessierten einen Überblick über die Vielfalt der ganz unterschiedlich arbeitenden Verfahren geben. Die im Internet präsentierten Ergebnisse basieren auf Arbeiten der Universität Rostock, der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und des Instituts für Energetik und Umwelt gGmbH (IE). Während die Wissenschaftler der FAL die verfahrenstechnischen Grundlagen und den Stand der Technik bewerteten, widmeten sich die anderen beiden Partner Biogaserträgen und Potenzialen.

In Rostock analysierten die Wissenschaftler verschiedene landwirtschaftliche Substrate auf ihren Biogasertrag. Dabei nahmen sie auch den Fleiß der unterschiedlichen Bakterienstämme unter die Lupe. Beim IE dagegen bewertete man das Potenzial. Mit 297 Petajoule (PJ) pro Jahr bietet die Trockenfermentation ein höheres technisches Potenzial als die konventionelle Vergärung, für die rund 250 PJ prognostiziert werden. Zwar können dabei rund 50 PJ aus der Gülle nicht erschlossen werden, dafür kommen rund 100 PJ aus strohartiger Biomasse dazu.

Die Studie befasst sich auch mit ökologischen und ökonomischen Auswirkungen. Nicht nur mit dem Innovationsbonus bieten Trockenvergärungsanlagen ökonomisches Potenzial. Die Studie vergleicht die verschiedenen Technologien auch diesbezüglich.

Die Ergebnisse der Einzelprojekte sind nachzulesen unter www.fnr-server.de/pdf/literatur/pdf_286index.htm. Dort werden auch die analysierten 18 Referenzanlagen vorgestellt.

Barbara Wenig





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V.i.S.d.P.:Dr.-Ing. Andreas Schütte
Nr. 525 vom 17. Juli 2007


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