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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  David gegen Goliath e.V., D-80331 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 31.05.2007
David gegen Goliath zum heutigen "Bär Bruno - Gedenkprozess," an dem DaGG-Vorsitzender, Bären-Anwalt Bernhard Fricke als Prozessbeobachter teilgenommen hat
Klageabweisendes Urteil bei bestehender Rechtslage zu erwarten
Umfassende prozessuale Auseinandersetzung ehrt die bayerische Justiz und kann als würdiges Gedenken zum ersten Todestag von Bruno gesehen werden

Forderung nach einem Klagerecht für Umwelt- und Naturschutzverbände zum Schutz der Natur und von Tieren gegenüber rechtswidrigen staatlichen oder privaten Eingriffen neuerlich gestellt

Bären-Managementplan der Bayerischen Staatsregierung als eine erste sinnvolle Konsequenz aus der sinnlosen staatlich verfügten Liquidation begrüßt



"Das heutige nach einer ausführlichen Diskussion zustande gekommene klageabweisende Urteil des VG München wegen mangelnder Zulässigkeitsvoraussetzungen war bei der bestehenden Rechtslage leider zu erwarten gewesen. Danach haben nur natürliche oder rechtliche Personen, aber keine Tiere, ein Klagerecht. Bei rechtswidrigen staatlichen oder privaten Eingriffen, wie im vorliegenden Fall, besteht bisher keine Rechtschutzmöglichkeit. Deshalb wiederholt David gegen Goliath seine Forderung nach einem Verbandsklagerecht von Umwelt- und Naturschutzverbänden, die treuhänderisch die Interessen von bedrohten Tieren wahrnehmen können" so Bernhard Fricke, der sich nach dem Tod von Bruno der Bayerischen Staatsregierung als erster Bären-Anwalt in Bayern angeboten und der die Trauerfeier für Bär Bruno auf dem Münchner Marienplatz organisiert hatte.

Der Prozeß habe aber auch nochmals vor einer großen interessierten Öffentlichkeit gravierende Mängel des zuständigen Umweltministeriums beim Umgang mit dem zunächst "Staatsgast" hochgelobten und dann zum reißerischen "Problem-Bär" mutierten Braunbär Bruno deutlich gemacht. Fricke erinnerte daran, dass sich Bruno trotz der Fußball WM in den Medien, aber mehr noch in den Herzen insbesondere der Bayerischen Tierfreunde mit seinem unbändigen Freiheitsdrang, seiner wilden Unbezähmbarkeit, seiner Würde, Schönheit und Intelligenz einen festen Platz erobert hatte. Die Empörung über der nach wie vor mit vielen Fragezeichen versehenen staatlich verfügten Liquidation von Braunbär Bruno ist noch immer nicht abgeebbt. Bruno habe im Gegensatz zum Menschen nicht aus Lust, sondern aus der Notwendigkeit zum Überleben getötet.

Fricke begrüßte den inzwischen in Kraft getretenen Bären-Managementplan, der Brunos Tod einen gewissen Sinn verleihe und hoffentlich sicher stellen wird, dass bei mit Sicherheit zu erwartenden weiteren Bären-Besuchen in Bayern ein sinnvolleres Krisen-Management praktiziert wird.


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