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Zu den am stärksten bedrohten Spezies gehört der Iberische Luchs, der übrigens auch die seltenste Großkatze der Welt ist. Von dieser Raubkatze gibt es nur noch geschätzte 150 Tiere. Ähnlich stark bedroht sind auch der Arktische Fuchs sowie der Europäische Nerz. Besonders dramatisch sehe es allerdings in den europäischen Meeren aus: Hier sind die Säugetiere in starker Bedrängnis. 22 Prozent der hier heimischen Arten sind bedroht bis stark bedroht. Allerdings räumen die Experten ein, dass der genaue Bestand von knapp der Hälfte der vorkommenden Spezies nicht erfasst ist. "Die realen Zahlen sehen daher aller Wahrscheinlichkeit nach noch schlimmer aus", meint Marghescu. "Die Gründe für den Besorgnis erregenden Zustand der Meere sind Habitatsverluste, steigende Wassertemperaturen, Umweltverschmutzung und zerstörerische Fischereipraktiken." Betroffen davon sei das ganze Ökosystem Meer - und das gelte sowohl für das Mittelmeer als auch für die Ostsee. Die IUCN-Experten wie Craig Hilton-Taylor, Manager der IUCN-Red-List-Unit in Cambridge, meinen zu den jüngsten Zahlen, dass die Situation in den tropischen Regionen noch viel schlimmer sei. "In Regionen, in denen es eine noch größere Anzahl verschiedener Spezies gibt, ist sogar jede vierte Art bedroht", so Hilton-Taylor. Der Grund dafür sei die exzessive Vernichtung der Wälder. "Das Verschwinden von Arten ist allerdings weltweit feststellbar. Derzeit sind die Bestände von 27 Prozent der beobachteten Säugetierarten abnehmend, bei nur acht Prozent sind Zuwächse zu verzeichnen." Neben der Lebensraumvernichtung durch Rodung, sind auch die Umweltverschmutzung und exzessive Jagd Gründe für den Biodiversitätsverlust. Es gibt allerdings auch Erfolgsgeschichten, berichtet Marghescu: "Der Bestand des Alpinen Steinbocks, der seit dem 19. Jahrhundert exzessiv gejagt wurde, hat wieder deutlich zugenommen. Das Bison, das nur noch in Wildparks und Zoos zu finden war, konnte in Osteuropa in freier Wildbahn wieder Fuß fassen." Bei den großen Fleischfressern wie Bären, Wölfen und Luchsen sei es zu einem deutlichen Anstieg der Populationen gekommen. Besonders in den beiden neuen EU-Staaten Polen und Bulgarien wäre die Umsetzung von Umwelt- und Artenschutzrichtlinien wichtig. In beiden Ländern gebe es einzigartige Tiere und Pflanzenarten. Aufgrund der schlechten Datenerfassung sei ein Urteil, ob die Spezies in Osteuropa schneller verschwinden als in Westeuropa, kaum möglich. Kritisch steht die Organisation vor allem neuen Infrastruktur-Projekten gegenüber, die in Naturlandschaften errichtet werden. "Wenn Waldkomplexe in Teile zerschnitten werden, kommt es zu einer sogenannten Habitatsfragmentierung. Und diese geht immer mit einem Verlust der Biodiversität einher", so Marghescu abschließend. Die IUCN hat der EU-Kommission vorgeschlagen, Bestandserhebungen bei Fischen, Wirbeltieren aber auch bei Pflanzen durchzuführen. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-811 40-307
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