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"Wer seine Fahrkarte im voraus am Schalter kauft, wird dafür mit Service-Gebühren bis zu 5 Euro bestraft, außerdem mit 15 Euro Bearbeitungsgebühr, wenn er die Fahrt nicht antritt," berichtet Rechtsexperte Rainer Engel. "Wer spontan zum Bahnhof geht, trifft oft auf überlange Schlangen und defekte Automaten. Viele Automaten nehmen gültige Geldscheine nicht an oder verkaufen die Fahrkarten nicht, die der Fahrgast benötigt. In den Zügen der DB warten dann Kontrolleure, die ehrliche Fahrgäste als Schwarzfahrer bezichtigen." Während andere Eisenbahnunternehmen in ihren Zügen Fahrkarten im Bordbistro oder aus Automaten verkaufen, hat die Deutsche Bahn ihren Zugbegleitern in vielen Bundesländern verboten, Fahrkarten auszustellen. Trotzdem werden an den Bahnhöfen Fahrkartenautomaten abgebaut. Zugleich betreibt die DB die Schließung zahlreicher Agenturen, die in kleineren Städten und Bahnhöfen den Fahrkartenverkauf mit großem Engagement aufgenommen haben. "Nach dem Willen der Börsenbahn sollen sich Fahrkartenverkäufer von ihren Kunden einen Service-Zuschlag bezahlen lassen. Zahlreiche Agenturinhaber haben angekündigt, dass sie dann Verkauf und Beratung einstellen müssen," erläutert Engel. "Nur 4 Millionen Stammkunden kaufen Fahrscheine im Internet, mehr als 60 Millionen Bürger brauchen Beratung beim Fahrkartenkauf." Der Verbraucherverband hält die Haltung der Deutschen Bahn AG für unsozial und politisch kurzsichtig. "Die Deutsche Bahn AG erhält jährlich über 10 Milliarden Steuergelder für Schienennetz und Regionalzüge - und erdreistet sich gleichzeitig, die Mehrheit der Bundesbürger vom Bahnfahren auszuschließen, weil sie keine regelmäßigen Kunden sind." Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, dass das mit Steuermitteln finanzierte Schienennetz allen Bürgern, insbesondere aus der Region, zu angemessenen Bedingungen zur Verfügung steht. Quelle:
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