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![]() Im großen Schiffsbau ¬ aber auch bei Gartenmöbeln und Holzterrassen - kommt man um Naturprodukte nicht mehr herum. Teakholz hat zum Beispiel sehr viel Eigenleben. Generell sind Inhaltsstoffe von Bio-Ölen oder -Harzen auf das jeweilige Holz genau abgestimmt. Sie verstärken seine Konsistenz und stabilisieren es. Wann kommt der breite Durchbruch an Land? Der Schreiner ist Naturprodukten gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Akzeptanz ist groß. - Sein Handwerk hat eine lange Tradition in Umgang und kreativer Verarbeitung von Holz. ¬ Er lebt mit einem ganz anderen Bewusstsein. Beispielsweise Leinöl, versetzt mit Naturharzen, das Möbel oder Parkettböden veredelt, sind bei dieser Berufsgruppe schon längst salonfähig. Bei Maurern und Malern dagegen fehlt es oft genug am Grundverständnis für umweltverträgliche Naturfarben. Auch Architekten haben Vorurteile. Bei Neubauten zeigen sie sich sehr zurückhaltend. Wie lichtecht, wie haltbar sind Farben mit Naturpigmenten? Auf stark strapazierten Außenflächen sind sie so lichtecht und mindestens genauso lang haltbar wie ein künstlicher Anstrich. Im Innenbereich verbessern sie das Raumklima und strahlen mehr Wärme und Behaglichkeit aus als künstliche Dispersionsfarben. Kann man alles damit streichen? Ja. Holz, Stein, Beton, Metall oder Gips. Bio ist immer teurer... Die Literpreise liegen zwar höher. Beim Quadratmeterpreis liegt man jedoch gut 20 Prozent unter den Kosten für synthetische Produkte. Wer garantiert die Bio-Qualität? Die Hersteller üben Selbstkontrolle durch die Volldeklaration der Inhaltsstoffe. Ferner gewährleisten unabhängige Prüfinstitute die Güteüberwachung der Rezepturen. Wo werden sie angemischt? Deutschland ist das einzige Land, in dem Farben, Wachse, La-cke, Öle, Lasuren, Pflege- und Reinigungsmittel aus nachwach-senden Rohstoffen hergestellt werden. Seit über 30 Jahren ist die Bundesrepublik Vorreiter und Know-how-Träger in der Pro-duktion von Farben auf pflanzlicher Basis. Wie sieht die Nachfrage aus? Der weltweite Export hält uns eigentlich am Leben. Hauptab-nehmer sind Europa und England, in Fernost ist es Japan, das mit seinem Traditionsbewusstsein sehr viel Verständnis für nachwachsende Rohstoffe hat. Bei der Inlandsnachfrage ist der Sanierungsbereich ein ganz wichtiges Standbein. Bauen im Be-stand wird auch zukünftig ein Schwerpunktthema werden. Die Diskussion um die Klimaerwärmung werden das Umweltbe-wusstsein schärfen und die Nachfrage nach schadstofffreien Produkten im Hausbau steigern. Gibt es einen typischen heutigen Kunden? Er ist ab 35 aufwärts, mit akademischer Vorbildung und infor-miert sich beim regionalen Händler. Stark zugenommen hat auch der Zugriff auf Herstellerseiten im Internet. Wird es zukünftig im normalen Baumarkt eine Bio-Ecke geben? Langfristig streben wir das an. Dieses Interview wurde am 17. Februar 07 in der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten veröffentlicht.
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