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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 24.04.2007
China inhaftiert Umweltschützer
Der Vorwurf bei seiner Festnahme hieß: Er habe mit ausländischen Journalisten gesprochen.
Der chinesische Umweltaktivist Wu Lihong kämpft seit Jahren schon gegen die gigantische Verschmutzung des Tai-Sees in Ostchina. Jetzt haben 40 bis 50 Polizisten sein Haus gestürmt und ihn festgenommen - ohne Durchsuchungs- oder Haftbefehl.

Wu hat immer wieder angeklagt, was in China überall passiert: Die illegale Wasserverschmutzung an hunderten Flüssen durch angrenzende Unternehmen und die Untätigkeit korrupter Beamter.

Der Tai-See ist als "Perle des Jangtse-Deltas" bekannt. Doch trüben tote Fische, eine grünbraune Brühe und auffällig viele Krebserkrankungen unter Anwohnern das malerische Bild. 70 Prozent des Binnengewässers sind selbst nach offiziellen Angaben gefährlich mit Pflanzennährstoffen durch Düngemittel und kommunale Abwässer angereichert. Sie verbrauchen den Sauerstoff und lassen den See "kippen".

Ein Vertreter des Minderheitenvolks der Uiguren ist unterdessen in China wegen des Vorwurfs umstürzlerischer Aktivitäten zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Die Justiz in der vorwiegend von Muslimen bewohnten Provinz Xinjiang klagte Ablikim Abdureyim wegen Anstachelung und Teilnahme an "sezessionistischen Handlungen" an.

Seine Mutter, Rebiya Kadeer, war früher eine der bekanntesten Geschäftsfrauen Chinas, bevor sie die Regierung kritisierte. Sie wurde 1999 festgenommen und durfte 2005 in die USA ausreisen.
Quelle:
Franz Alt 2007



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