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Das Problem mit dem Hongkong zu kämpfen hat, wiegt aber auch in Europa und den USA schwer. Allerdings wird in Hongkong der Platz für Mülldeponien immer kleiner und der Müllberg immer größer: 9.300 Tonnen fallen täglich an. "Mit der steigenden Prosperität und dem immer geringeren Flächenbestand, muss die Stadt zu einer neuen Konsumentenethik greifen", schreibt der Christian Science Monitor. Dabei ist der Anteil an Lebensmittelabfällen mit gut einem Drittel hier besonders groß, berichtet das Environmental Protection Department EPD. Im Vergleich dazu sind in den USA "nur" rund zwölf Prozent der Abfälle Lebensmittel. Neben ethischen Überlegungen sind es auch Umweltgedanken, die für eine Verringerung der organischen Abfälle sprechen, denn bei ihrer Deponierung entsteht das gefürchtete Treibhausgas Methan. Einzige Lösung gegen das drängende Problem bieten Composter, die Nahrungsmittelabfälle speziell behandeln. Ein solches System wird gerade in Kowloon getestet. Doch müssten hunderte solcher Composter in den kommenden Jahren errichtet werden, um etwas dagegen zu unternehmen. Am Festival Walk, einer teuren Shopping-Mall, fallen täglich etwa 1.200 Kilogramm Lebensmittelreste aus den diversen Restaurants an. Ein so genannter Digester im Keller des Einkaufszentrums vermag täglich etwa 100 Kilogramm Nahrungsmittelreste und sonstige anfallende Reste zu verarbeiten. Das sei bei weitem zu wenig, meint P.H. Lui vom EPD. Nun sind aber die Restaurantbesitzer aufgestanden und wehren sich gegen die Kunden, die in den All-you-can-eat-Lokalen viel zu viel aufladen und dann alles stehen lassen. Das sei nämlich auch ein schlechtes Geschäft für die Restaurant-Besitzer klagt Lui. Etwa ein Dutzend Self-Service-Lokale in Hongkong hat kleine Tafeln an den Tischen anbringen lassen, auf denen Strafen für übrig gelassene Speisen angedroht werden. "Wie viele Restaurants diese Regelung dann tatsächlich durchsetzen, darüber gibt es nur Spekulationen", meint Simon Wong, Präsident der Hong Kong Federation of Restaurants and Related Trades. Dass Lebensmittel im Müll aber auch in Wien ein großes Problem sind, bestätigt der Sprecher der Umweltstadträtin Ulli Sima, Karl Wögerer www.magwien.gv.at, im pressetext-Interview. "Nach unseren Erhebungen sind 25 Prozent des Wiener Restmülls unverbrauchte Lebensmittel", so der Fachmann. Jährlich sind das rund 70.000 Tonnen Lebensmittel, die als Abfall anfallen. Genaue Zahlen über die Menge an Lebensmitteln in den Abfalleimern der Gastbetriebe gebe es nicht. "Wie haben verschiedene Aktionen gestartet, um das Konsumverhalten insofern zu verändern, dass sich die Zahl der Lebensmittel im Müll drastisch reduziert", führt Wögerer aus. So werde dazu geraten, von Lockangeboten wie "Zahl zwei, nimm drei" Abstand zu nehmen und mit einem Einkaufszettel in den Supermarkt oder zum Markt zu fahren. "Tatsächlich ist das Problem der Verminderung der Lebensmittel im Abfall ein Schwerpunkt in Wien." Einen Vorteil gebe es hierzulande im Vergleich mit vielen anderen Städten aber doch: Spätestens am 1. Jänner 2009 wird die Deponierung unbehandelten Restmülls verboten sein. (Ende) Aussender: pressetext.austria Redakteur: Wolfgang Weitlaner email: weitlaner@pressetext.com Tel. +43-1-811 40-307
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