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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin |
Rubrik: | Mobilität & Reisen Datum: 09.03.2007 |
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Echte Alternativen statt künstlicher Schnee |
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Zu dem Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tourismuswirtschaft der alpinen Skiregionen erklärt Nicole Maisch, tourismuspolitische Sprecherin:
Der Bericht der Bundesregierung ist eindeutig: Der Wintertourismus in Deutschland ist bedroht, denn der Klimawandel verändert die Situation in den deutschen Skigebieten dramatisch. Erderwärmung, abschmelzende Gletscher und extreme Wetterereignisse, wie Stürme und Niederschläge haben dazu geführt, dass nur noch 90 Prozent der alpinen Skigebiete in Deutschland schneesicher sind. Das belegt auch die jüngst erschienene OECD-Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Skiregionen der Alpen. Die Konsequenzen dieser Entwicklung sind fatal: Einerseits wandern die Skitouristen in immer höhere schneesichere Gebiete und auf Gletscher ab und richten in diesen sensiblen Ökosystemen enormen Schaden an. Anderseits wird in schneearmen Gebieten vermehrt Kunstschnee eingesetzt. Bereits ein Drittel der alpinen Skigebiete verfügen über Beschneiungsanlagen, die Unmengen von Wasser und Strom verbrauchen und die Vegetation gefährden.
Wir setzen uns für eine alternative, nachhaltige Tourismusstrategie ein, die den Naturraum der Urlaubsregionen schützt. Statt grüne Berge künstlich zu beschneien, muss die Tourismuswirtschaft nach Alternativkonzepten für die betroffen Regionen suchen. Denn nicht die Natur, sondern das Urlaubsangebot muss geändert werden.
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