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Presse-Stelle:  ÖkoControl Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser mbH, D-50823 Köln
Rubrik:Einrichten & Wohnen    Datum: 28.02.2007
Clever wohnen gegen den Klimakollaps. Wie man Treibhausgase vermeidet durch die richtige Wohnungseinrichtung
Möbel haben sehr verschiedene CO2-Bilanzen. Mit jedem Kauf eines neuen Möbels kann der Verbraucher mitentscheiden, wie weit er die Umwelt damit belastet.
Jetzt ist es heraus: Der Klimakollaps ist hausgemacht! Zu viele Kühe auf den Weiden, zu viele Autos auf den Straßen und zu viele Heizungen in den Häusern. Viel Zeit bleibt nicht und die Politik muss bald handeln -aber auch der Verbraucher kann aktiv werden durch die richtige Kaufentscheidung. Wer wohnt verursacht Klimagase, nicht nur weil er es warm haben möchte, sondern auch durch die Einrichtung. Denn Möbel müssen produziert, transportiert und wieder entsorgt werden. Um Rohstoffe für ein Möbel zu gewinnen wird Energie verbraucht, in der Regel Erdöl, und wenn Erdöl verbrannt wird entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Der Transport über Land oder Wasser geht nicht ohne Erdöl und wieder entsteht Kohlendioxid als Motorabgas und wird in die Luft abgegeben. Schließlich landen die meisten Möbel auf der Deponie zur thermischen Verwertung, gleich Verbrennung, wobei noch einmal CO2 entsteht. Auf allen Stufen, die ein Möbel während seiner Lebenszeit durchläuft, trägt es zum Klimawandel bei. Das ist kaum vermeidbar und dennoch gibt es Unterschiede.

Nicht jedes Möbel schadet im gleichen Maße. Möbel aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Massivholz haben entscheidende Vorteile: Holz ist ein primärer Rohstoff und kann mit vergleichsweise wenig Aufwand weiterverarbeitet werden. Ein Baum wird gesägt, getrocknet, geschnitten und dann verbaut - anderer Werkstoffe entstehen erst über energieaufwendigere Prozesse, z.B. synthetische Produkte aus Erdöl. Wenn Massivholzmöbel verbrannt werden, entsteht nicht mehr Kohlendioxid als die Bäume, aus denen sie hergestellt wurden, vorher für die Photosynthese aus der Luft entnommen haben. Denn was dem Menschen schadet braucht der Baum zum Überleben.

Dabei ist es nicht egal, woher das Holz stammt. Unkontrolliert abgeholzte Regenwälder z.B. dürfen kein Rohstofflieferant sein, weil diese tropischen Zonen als "saubere Lunge" der Erde Klimagase ja herausfiltern sollen. Die klimaneutrale Bilanz des Werkstoffes nützt aber genauso wenig, wenn das Holz unter großem Transportaufwand z.B. von Europa nach Asien transportiert wird, weil es dort zu viel niedrigeren Lohnkosten verarbeitet wird - und dann wieder zurückfährt nach Deutschland, wo sich der Verbraucher über das vermeintlich billige Möbelstück freut. Wenn alle Umweltschäden in das Möbel wirklich hineingerechnet würden, wäre es weit teurer. Noch aber geschieht dies nicht.

Ein weiteres Problem: zur Zeit produzieren viele Möbelbetriebe im außereuropäischen Ausland ohne jegliche Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen. Produktionsbetriebe hingegen, die aus eigenem Antrieb energiebewusst arbeiten oder sogar ein ÖkoAudit durchgeführt haben, verbrauchen weit weniger Energie und produzieren weniger Schadstoffe.

All das zeigt ein Möbel nicht, wenn es schließlich im Verkaufsraum eines Händlers gelandet ist. Herkunft, Transportwege, Produktionsbedingungen stehen nicht auf der Auszeichnung. Wie also können Verbraucher entscheiden, wenn sie neben Wohnlichkeit und Geschmack auch auf die Umwelt achten? Dringend gefordert wäre hier ein Leitsystem zur CO2 - Bilanz von Produkten, damit Produkte miteinander vergleichbar wären. Besser noch wäre, wenn der Handel selbst darauf achten würde, nur Produkte mit "guter" CO2-Bilanz zu verkaufen. Solange es das aber noch nicht gibt, gilt "Global denken, lokal handeln". Verbraucher könnten Massivholz-Möbel aus nachhaltiger europäischer Forstwirtschaft vorziehen, die am besten in Deutschland oder im nahen Ausland gefertigt wurden. Sie sind hochwertig und haben ihren Preis, halten dafür aber lange. Möbel dieser Art gibt es zum Beispiel bei den Mitgliedshäusern von ÖkoControl/Europäischer Verband ökologischer Einrichtungshäuser.
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Die ÖkoControl organisiert Schadstoff-Produkttests für ökologische Möbel aus Massivholz, Latex und anderen natürlichen Materialien, um den angeschlossenen Mitgliedern des Europäischen Verbands ökologischer Einrichtungshäuser (EVÖE) Sicherheit über die geführten Produkte zu geben. Der EVÖE ist ein Zusammenschluss von derzeit 53 ökologischen Inneneinrichtern in Deutschland und Österreich.
Kontakt und weitere Informationen:
ÖkoControl Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser mbH,
Margit Mederer (PR und Presse), Subbelrather Str. 24, 50823 Köln.
Tel: 0221-569680, Fax: 0221-5696821 email: info@pro-oeko.com , internet: www.oekocontrol.com



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