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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 17.02.2007
Sonderstudie: Jugendliche denken bei Bio an Möhren und Salat
Das ergab eine Studie des Forum Berufsbildung e.V. Fast die Hälfte aller Befragten (46,6%) kennen weder Biomarken noch Werbung für Biowaren. Die Jugendlichen Verbraucher gaben mit 77,9% den Geschmack als wichtigste Kaufentscheidung an, gefolgt vom Preis (55,1%) und Gewohnheit mit 43,6%. Die Gesundheit wurde nur von 37,3% der Befragten als Kauf entscheidend angegeben. Die Eigenschaft umweltschonend zu sein, ist für die Befragten nicht kennzeichnend für Biowaren. Knapp 32% der Jugendlichen bestimmen mit was für den Haushalt eingekauft wird, 53% gaben an zumindest manchmal einkaufen zu gehen und nur 15% beantworten die Frage zur Mitbestimmung bei Einkäufen mit nein. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche als Konsumenten von Biowaren und als Zielgruppe für Werbung von Biowaren relevant sind. Allerdings muss Aufklärungsarbeit geleistet werden: denn Biowaren sind mehr als nur fades Gemüse und Sättigungsbeilage.

Wie Jugendliche an Bio herangeführt werden können beurteilen die Gäste der Presserunde zur Präsentation der Sonderstudie unterschiedlich:

Bionade Chef Peter Kovalsky sagte bei der Presserunde zur Präsentation der Studie: "Jugendliche wollen nicht so sein wie ihre Eltern. Bio ist anders und deswegen ein wichtiger Kontrast zu dem was ihre Eltern tun. Bionade holt die Leute da ab wo sie sind. Ein leckeres Produkt und wenn es Bio ist umso besser. Vielleicht ist diese "Überlistungstaktik" ein gutes Rezept für die ganze Branche?"

Michael Diewald Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Geschäftstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau sagte, dass die Aufklärungsarbeit vor allem bei den Schulen angesiedelt werden sollte. "Ein großes Problem der Biowaren ist deren Verfügbarkeit. Noch immer gibt es am Schulkiosk keine Biowaren".

Dr. Alexander Gerber Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft hat den Eindruck dass Marketing- und Kommunikationsstrategien der Branche zu lange auf die einkaufenden zahlungskräftigen Mütter junger Familien zugeschnitten waren. Jugendliche sind angeödet von der großen Politik, wenn sie selber etwas tun können, dann sind sie dabei. Dazu passen Bio-Lebensmittel gut.

Frau Susanne Moritz, Verbraucherzentrale Bayern, war zwar wegen Krankheit verhindert, konnte ihre Meinung aber schriftlich mitteilen. Aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen an Schulen kommt Frau Moritz zu folgenden Thesen:

Erfolgsversprechend sind Ansätze in denen die Erlebniswelt der Jugendlichen berücksichtigt wird. Stichwort - Spaßfaktor und hoher Erlebniswert bei Wettkämpfen oder Quiz Situationen mit Biowaren. Viele Jugendliche sind sehr aufgeschlossen für Weltverbesserungsideen wie fairer Handel oder Tierschutz. Immer mehr Mädchen ernähren sich vegetarisch wobei der Tierschutzgedanke eine große Rolle spielt. Jugendliche kaufen zwischendurch ein und sind nicht bereit weite Wege in Kauf zu nehmen. Biowaren müssen zu den Jugendlichen kommen - Schulkiosk, Tankstelle, Lieblingskneipe. Auch Idole aus der Musik stehen hoch im Kurs.

Die VIVA Moderatoren Jan und Sebastian haben sich bei der Veranstaltung als Vertreter einer neuen verantwortungsbewussten Bio-Jugendkultur vorgestellt.

Der Runde Tisch wurde organisiert von Forum Berufsbildung e.V.

Forum Berufsbildung ist ein freier und gemeinnütziger Bildungsträger der sich insbesondere für die Erforschung und Entwicklung neuer Ansätze in der beruflichen Bildung einsetzt. Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist die Beratung von Arbeitssuchenden. Weitere Informationen finden sie auf der Website www.forum-berufsbildung.de


Über die Umfrage

Die Umfrage wurde im Zeitraum von September 06 bis Januar 07 durchgeführt. Befragt wurden Jugendliche von ihren Mitschülern. Abgefragt wurden alle relevanten Bereiche der Biowirtschaft (Ernährung, umweltschonende Produktion und Bio-Marken)

Die ganze Umfrage und Fotos von Jan und Sebastian im selbstgemalten Bio-T-Shirt stehen zum Download bereit: www.forum-berufsbildung.de/uploads/media/BioUmfrageErgebnisse.pdf

Für weitere Informationen erreichen Sie Iris Riedel unter 030/259 00 8-41 im Verein Forum Berufsbildung, oder Christiane Meyer-Ricks unter 0177 600 73 64


Christiane Meyer-Ricks
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