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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 18.02.2007
Pestizidvergleich von ökologisch und konventionell erzeugtem Obst und Gemüse
© Dr. Günter Lach
Wer sich für konventionell angebautes Obst und Gemüse entscheidet, schluckt deutlich mehr Pestizide als beim Genuss von Bioware.
Das hat ein Vergleich von aktuellen Analysedaten des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) und von Greenpeace ergeben, den der Chemiker Dr. Günter Lach durchgeführt hat. Demnach ist Bioware in der Regel frei von Pestizidrückständen.

Der Vergleich von 446 Rückstandsdaten aus dem Jahr 2006 für Paprika, Tafeltrauben, Tomaten, Salat und Mango aus konventionellem und ökologischem Anbau macht deutlich: Verbraucher können zwischen zwei grundlegend verschiedenen Qualitäten wählen. So enthalten neun von zehn konventionell angebauten Kopfsalaten und zwei von drei konventionell hergestellten Tomaten Pestizide - Bio-Salate und Bio-Tomaten sind dagegen komplett rückstandsfrei. Bei Bio-Paprika, Bio-Trauben und Bio-Mango wurden vereinzelt Pestizide in geringen Mengen gefunden.

"Diese Untersuchung zeigt: Mit Bio-Produkten ist man auf der sicheren Seite", kommentiert Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN Herstellung und Handel. "Biolandwirte wirtschaften nicht unter einer Schutzglocke, sondern in einer Umwelt, in der Pestizide leider allgegenwärtig sind. Deshalb gibt es immer mal wieder Rückstände im Spurenbereich, obwohl kein Biobauer künstliche Pestizide anwendet." "Die Pestizidbelastung bei konventionellem Obst und Gemüse ist mehr als Besorgnis erregend", warnt Martin Hofstetter, Landwirtschafts-Experte von Greenpeace.

Pestizide können das Nervensystem schädigen, die Fortpflanzung beeinträchtigen oder Krebs erregen. "Die Belastung der Umwelt und der Lebensmittel mit Pestiziden aus der konventionellen Landwirtschaft muss deshalb dringend verringert werden. Der Ökolandbau darf sich auf den guten Ergebnissen dieser Studie nicht ausruhen und sollte eine weitere Minimierung der Rückstände anstreben."

Für die Untersuchung wurden ausschließlich Daten aus dem Jahr 2006 berücksichtigt, die aus dem BNN-Monitoring, einem freiwilligen Sicherungssystem für den Bio-Fachhandel, sowie Greenpeace-Probenziehungen in deutschen Supermärkten stammen. Im Schnitt waren in rund 81 Prozent der konventionell produzierten Frischware Pestizide nachweisbar.

Bei Bio war es genau umgekehrt: 87 Prozent der Proben enthielten keine Pestizide. Die konventionellen Proben enthalten im Schnitt Pestizidkonzentrationen von 0,84 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg), der Mittelwert für Bio-Ware liegt bei 0,01 mg/kg.

Fazit von BNN und Greenpeace: Verbraucher, die Bio-Obst und Bio-Gemüse kaufen, tun etwas Gutes für ihre Gesundheit und fördern gleichzeitig Artenvielfalt und Umweltschutz.
Quelle:
Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V. (BNN) 2007
GREENPEACE 2007


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