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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 06.02.2007
Warum schrödert Angela Merkel?
Jetzt reden wieder alle von Klimaschutz. Für die meisten handelt sich aber um Lippenbekenntnisse!
Ein aktuelles Beispiel: Schon vor acht Jahren haben die europäischen Autohersteller versprochen, solche Autos zu bauen, die weniger Sprit verbrauchen. Sie taten es nicht. Deshalb will die EU jetzt den Autobauern entsprechende Vorschriften auferlegen, damit sie tun müssen, was sie freiwillig nicht taten.

Dass spritsparende Autos möglich sind, hat z.B. VW mit dem Drei-Liter-Auto, ja sogar mit dem Ein-Liter-Auto schon lange bewiesen. Doch VW hat das Drei-Liter-Auto wieder vom Markt genommen und das Ein-Liter-Auto in Wolfsburg ins Museum gestellt.

Also brauchen die Autobauer gesetzliche Vorschriften. Die EU droht solche Vorschriften an und ausgerechnet der deutsche Wirtschaftsminister Glos und die deutsche Bundeskanzlerin rufen im Chor mit den deutschen Autobauern: "Nicht mit uns!" Die deutsche Politik geht - wieder einmal - wie zu Schröders Zeiten vor der Autolobby in die Knie.

Angela Merkel, Sie haben das Kyoto-Protokoll vor 10 Jahren auf den Weg gebracht. Warum, Frau Bundeskanzlerin, schrödern Sie? Gerhard Schröder spielte immer den Autokanzler.

Angela Merkel sollte nicht Autokanzlerin werden wollen. Nur Taten zählen. Unsere heutigen Autos sind nicht zukunftsfähig. Die Politik muss endlich handeln. Freiwillig passiert bei Autobauern in Deutschland gar nichts.

Als EU-Ratspräsidentin wollte Angela Merkel Klimaschutz zum TOP-Thema machen. Schon beim ersten Test ist sie durchgefallen.

Allerdings rief Merkel die Verbraucher in Deutschland am Wochenende zum Spritsparen auf. "Wer zurückhaltend Auto fährt - nicht immer Vollgas gibt - spart Benzin und verringert damit die CO2-Belastung", sagte die Kanzlerin der "Bild am Sonntag". Zudem hob sie die Marktmacht der Verbraucher hervor: "Beim Autokauf sollten der Verbrauch und der Schadstoffausstoß eine wichtige Rolle spielen."

Die Hybrid-Technologie, bei der die deutschen Hersteller noch besser werden könnten, sei gerade im Stadtverkehr eine gute Sache, findet die Kanzlerin. Merkel erinnerte die Bürger auch daran, dass sie durch häufigere Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Klimaschutz betreiben könnten. "Erfreulich ist, dass das Bewusstsein dafür seit Jahren wächst." Der Uno-Klimabericht sei "in der Tat bedrohlich": "Es ist fünf vor zwölf", sagte die Kanzlerin.
Quelle:
Franz Alt 2007
Financial Times Deutschland 2007



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