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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 30.01.2007
Nichtraucherschutz
Die Europäische Kommission hat ein Grünbuch "Für ein rauchfreies Europa: Strategieoptionen auf EU-Ebene" vorgestellt.
Ziel ist eine breit angelegte öffentliche Konsultation darüber, wie in der Europäischen Union rauchfreie Zonen am besten gefördert werden können. Dabei soll die am breitesten angelegte Strategie den größten Nutzen für die Gesundheit der Bevölkerung bringen.

Hierfür schlägt sie fünf Strategieoption vor: keine Änderung des Status quo, freiwillige Maßnahmen, Koordinierung und Austausch bewährter Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten, eine Kommissions- oder Ratsempfehlung oder verbindliche EU-Rechtsvorschriften. Bis zum 1. Mai 2007 können andere EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und die Zivilgesellschaft ihre Meinung übermitteln. Die Ergebnisse fließen ein in die weitere Arbeit der EU-Kommission.

EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou sagte: "Durch das Passivrauchen sterben in der EU jedes Jahr mehr als 79.000 Erwachsene. Bei einer Eurobarometer-Umfrage sprachen sich 80 Prozent der EU-Bürger für ein Rauchverbot an Arbeitsstätten und in geschlossenen öffentlichen Einrichtungen aus. Nun stellt sich die Frage, wie wir auf dem Trend hin zu rauchfreien Zonen in den Mitgliedstaaten weiter aufbauen können, und wie weit sich die EU hierbei beteiligen soll."

Nach Auffassung der EU-Kommission ist die Frage offen, wie weit sich die EU durch die Förderung von Rechtsvorschriften zur Schaffung rauchfreier Zonen engagieren sollte. Dabei hängt die Antwort auf diese Frage auch von den Entwicklungen in den Mitgliedstaaten ab. Auf EU-Ebene wurde das Thema "rauchfreie Zonen" in Form nicht bindender Entschließungen und Empfehlungen angegangen. Einzelne Aspekte der Exposition gegenüber Tabakrauch am Arbeitsplatz werden darüber hinaus auch in einer Reihe von Richtlinien zum Arbeitsschutz und zur Arbeitssicherheit abgedeckt.

Rauchverbote in allen geschlossenen öffentlichen Einrichtungen und Arbeitsstätten, einschließlich Bars/Kneipen und Restaurants, gelten derzeit in Irland und Schottland; das übrige Vereinigte Königreich wird solche Rauchverbote bis zum Sommer ebenfalls einführen. In Schweden, Italien und Malta sind Rechtsvorschriften zur Schaffung rauchfreier Zonen in Kraft, die die Einrichtung abgetrennter Raucherräume mit separaten Lüftungssystemen gestatten; ähnliche Vorschriften werden nächstes Jahr von Frankreich und im Juni 2007 von Estland und Finnland eingeführt. In Belgien, Litauen, Spanien, Zypern, Slowenien und den Niederlanden gelten Ausnahmeregelungen unterschiedlicher Art für das Gastgewerbe. In den meisten Mitgliedstaaten gelten Rauchverbote oder -beschränkungen für größere öffentliche Einrichtungen, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Schulen, Regierungsgebäude, Theater, Kinos und öffentliche Verkehrsmittel.

Das Passivrauchen ist nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für vermeidbare Todesfälle und Krankheiten in der EU. Die chronische Exposition gegenüber Tabakrauch in der Umwelt erhöht das Lungenkrebsrisiko bei Nichtrauchern um 20-30 Prozent und das Risiko von Herzerkrankungen um 25-30 Prozent.
Quelle:
EU in Deutschland 2007


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