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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 14.01.2007
Kommt 2007 die Energiewende im Baubereich?
Im Jahr 2006 musste ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt € 880.- pro Jahr für Heizkosten laut Statistik Austria aufwenden.
Für 2007 wird sich alleine die Erhöhung der Heizkosten bei Gas mit durchschnittlich € 83.- bei Herrn und Frau Österreicher zu Buche schlagen. Diese Erhöhung würde vergleichsweise den gesamten jährlichen Heizkosten in einer durchschnittlichen Passivhaus Wohneinheit entsprechen.

"Es ist also höchst an der Zeit, anstatt über steigende Heizkosten zu klagen, endlich zu handeln, und sein Gebäude auf den zeitgemäßen Passivhausstandard zu sanieren", ist Ing. Günter Lang, Geschäftsführer der IG Passivhaus Österreich überzeugt. Mit Jahresende 2006 stehen bereits 1660 Passivhäuser in Österreich. Gut 30 Objekte davon sind als ehemalige Energieschleudern auf Passivhausstandard vorbildhaft saniert worden. Damit konnte für die über ein Million thermisch noch nicht sanierten Nachkriegsbauten in Österreich der eindrucksvolle Beweis angetreten werden, dass sich solche engagierten Sanierungen sowohl wirtschaftlich für die Bewohner rasch rechnen, aber vor allem eine erhebliche Steigerung an Wohnkomfort und Verbesserung der Gesundheit bringen.

Die bereits jährlich wiederkehrenden Drohungen über Gaslieferstopps aus Russland und der enorm wachsende Energiehunger Chinas und Indien bringen in Europa die Strategen für die Energieversorgung immer mehr in Bedrängnis. Während Öl bereits sein weltweites Fördermaximum erreicht hat, und künftig als "Schwarzes Gold" für Heizzwecke schlicht nicht mehr leistbar sein wird, ist Kohle und Atomenergie ebenfalls aus ökologischen und umweltpolitischen Gründen keine Alternative. Damit hat speziell ein Boom auf Biomasse eingesetzt, der grundsätzlich begrüßenswert ist, allerdings bei Fortsetzung dieser Steigerungsraten bereits innerhalb der nächsten 10 Jahre ebenfalls zur Verknappung dieser natürlichen Ressourcen führen wird, wie Vertreter von Forstwirtschaft und WWF eindringlich warnen.

Wie die EU Kommission in ihrem EU-Aktionsplan zur Energieeffizienz deutlich macht, müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Energieeffizienz rasch erheblich zu verbessern. A. Piebalgs, für Energiefragen zuständiges Kommissionsmitglied, äußerte sich wie folgt: "In Europa müssen wir Energie einsparen, denn wir verschwenden mindestens 20% unserer Energie. Wenn wir Energie einsparen, bekämpfen wir den Klimawandel und wir wirken dem steigenden Energieverbrauch sowie der Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen entgegen, die von außerhalb der EU eingeführt werden müssen. Eine effiziente Energienutzung ist für Europa von grundlegender Bedeutung: Wenn wir jetzt Maßnahmen ergreifen, können wir die direkten Kosten unseres Energieverbrauchs bis 2020 jährlich um über 100 Milliarden € senken. Etwa 780 Mio. t CO2-Emissionen könnten so ebenfalls jährlich vermieden werden." Daher wird im EU-Aktionsplan auch die Umsetzung des Passivhausstandards bis 2015 gefordert.
Quelle:
IG Passivhaus Österreich 2007



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