Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 02.11.2006
Was Sie schon immer über den Weihnachtsbaum wissen wollten...
Bundesbürger sollten Weihnachtsbäume aus der Region kaufen | Preise werden gegenüber dem Vorjahr steigen
Auch in diesem Jahr werden mehr als 27 Millionen Weihnachtsbäume die "gute Stube" in Deutschland schmücken. Davon stammen ca. 70 % aus Deutschland, der Rest wird meist aus Dänemark importiert. In Deutschland liegen die wichtigsten Anbaugebiete in Schleswig-Holstein, NRW und Niedersachsen. Die beliebteste Baumart ist seit einigen Jahren die Nordmanntanne mit über 50% (weiter steigend), gefolgt von der Blaufichte mit 20%, der Edeltanne und schließlich der Fichte. Der Baum des Jahres 2007, die Waldkiefer, spielt nur eine unter-geordnete Rolle. Geerntet werden die Bäume im Alter von 8 bis 12 Jahren.

Preissteigerungen bis zu 10% sind auch für dieses Jahr zu erwarten, so wird z.B. die wegen ihrer Haltbarkeit, ihres schönen Wuchses und ihrer weichen Nadeln beliebte Nordmanntanne bis zu 15 Euro pro Meter kosten. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erneuert auch in diesem Jahr ihren Appell, beim Weihnachtsbaumkauf die ökologischen Aspekte nicht zu vergessen: Nach Möglichkeit sollte der Weihnachtsbaum entweder bei regionalen Waldbauern oder beim nächstgelegenen Forstamt gekauft werden. So ein Weihnachtsbaumkauf vor Ort ist ein schönes Erlebnis für die ganze Familie, da viele Weihnachtsbaumverkäufer u.a. Glühwein, Lebkuchen oder Kutschfahrten anbieten. Gleichzeitig ist gesichert, dass der Baum ganz frisch ist und dadurch lange hält. 5 % der im letzten Jahr verkauften Bäume stammten nicht aus Kulturen, sondern werden im Rahmen der geregelten Forstwirtschaft direkt aus dem Wald entnommen. Die meisten Bäume, die aus der Waldpflege kommen, sind Fichten, Weißtannen und Kiefern. Auch beim Kauf des Weihnachtsbaumes von Zwischenhändlern sollte sich der umweltbewusste Bürger kritisch informieren: In fast allen Bundesländern gibt es Herkunftssiegel, die garantieren, dass der Baum aus der nahen Umgebung stammt und so unnötige Emissionen beim Transport vermieden werden.

Auch eine Nachfrage nach der Art der Produktion ist möglich. So pflegen ökologisch orientierte Christbaumanbauer ihre Kulturen per Hand oder durch Schafbeweidung und verzichten so auf Unkrautvernichtungsmittel. Damit man möglichst lange Freude an seinem Weihnachtsbaum hat, rät die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zu folgenden Maßnahmen: Ein Weihnachtsbaum ohne Ballen sollte nach dem Einschlagen bis zum Fest an einer schattigen Stelle in einem Eimer mit Wasser und abgenommenen Netz aufgestellt werden. Bevor der Baum ins Zimmer kommt, sollte man ihn erneut absägen und ihn in einen Ständer mit Wasser, einem Esslöffel Zucker oder Blumenfrisch stellen. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und tägliches Gießen verlängern sein Leben. Ein Weihnachtsbaum mit Ballen muss bereits im Freien regelmäßig gegossen werden. Er sollte erst kurz vor dem Heiligen Abend ins Zimmer gestellt werden. Auch sein Platz sollte möglichst weit weg von der Heizung sein und er muss weiter gut gegossen werden. Möglichst nach 2 bis 3 Tagen sollte der Baum wieder ins Freie kommen und dort, sobald es frostfrei ist, eingepflanzt werden.

Hintergrundinformation:
Die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) benötigt 12-15 Jahre, um Zimmerhöhe zu erreichen; deshalb ist sie mit Abstand der teuerste Baum. Dieser nur für Weihnachtsbaumzwecke angebaute Baum zeichnet sich vor allem durch seine hohe Nadelfestigkeit aus. Sie hat weiche, glänzend-tiefgrüne, nichtstechende Nadeln und eine gleichmäßige Wuchsform.

Die Blaufichte (Picea pungens) hat einen blauen Schimmer auf den Baumnadeln, dessen Intensität einerseits vom Typ andererseits von der Witterung abhängig ist. Sie hat eine mittlere Haltbarkeit, liegt im Preissegment etwas über der Fichte und ist ein Klassiker unter den Weihnachtsbäumen. Aufgrund ihrer starken, gleichmäßig etagenförmig gewachsenen Äste ist sie besonders für schweren Baumschmuck und für echte Kerzen geeignet. Ihre Nadeln stechen stark und duften sehr nach Wald.

Die Edeltanne (Abies nobilis bzw. A.procera) liegt etwa auf dem gleichen Preisniveau wie die Nordmanntanne, ist aber noch haltbarer. Sie hat weiche, blaugrüne Nadeln, die äußerst intensiv (nach Orangen) duften und etagenförmig angeordnete Zweige. Ihren Geruch kann man noch intensivieren, wenn die am Stamm befindlichen Harztaschen (kleine Beulen) mit einer Nadel angepiekst werden.

Die Fichte (Picea abies) ist der preiswerteste Weihnachtsbaum, hat aber von allen Arten die geringste Haltbarkeit, denn sie nadelt in warmen Räumen schon nach wenigen Tagen. Sie hat dunkelgrüne, nur mäßig stechende Nadeln.

Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) hat weiche, dünne Nadeln, die einen intensiven Zitrus-Duft verströmen, sowie dünne, biegsame Zweige und ist deshalb nur für leichten Baumschmuck geeignet. Ihre Haltbarkeit ist etwa mit der Blaufichte zu vergleichen; preislich ist sie etwas günstiger als diese.

Die Kiefer (Picea sylvestris) hat schöne Nadeln und einen interessanten Wuchs. Dieser ungewöhnliche Weihnachtsbaum bleibt in der Wohnung lange frisch.

Die Colorado-Tanne (Abies concolor) hat lange, silbergraue Nadeln, einen lebhaften Wuchs und einen schönen Duft.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter den Telefon-nummern 0228 - 94 59 834 oder -835 zur Verfügung.


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.