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Presse-Stelle:  Deutsche Wildtier Stiftung, D-22113 Hamburg
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 03.11.2006
Neuer "Schutzpatron" für den Rothirsch?!
Deutsche Wildtier Stiftung übergibt "Leitbild Rotwild - Wege für ein fortschrittliches Management" an Staatssekretär Dr. Gert Lindemann.
Hamburg, 03. November 2006. Die Deutsche Wildtier Stiftung veröffentlicht heute am Hubertustag das "Leitbild Rotwild - Wege für ein fortschrittliches Management". Das erste Exemplar überreicht die Stiftung Dr. Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Berlin. Das Leitbild ist das Ergebnis einer mehrjährigen Diskussion zwischen Rotwildexperten und Vertretern von Verbänden aus Jagd, Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft. Es zeigt Wege auf, wie im Konsens ein zukunftsweisendes Rotwildmanagement in Deutschland umsetzbar ist. Ziel ist es, dem Rothirsch ein artgerechtes Leben zu ermöglichen und dabei zu helfen, wirtschaftliche Schäden zu verringern.

Bereits 1999 entstand die Idee zur Entwicklung eines Leitbilds, um den Umgang mit dem Rothirsch in Deutschland zu verbessern und ihm neue Lebensräume zu eröffnen. Denn der Rothirsch ist die einzige heimische Tierart, der der Mensch keine freie Verbreitung in seinem ursprünglichen Lebensraum zugesteht: Das größte Säugetier in Deutschland lebt in den meisten Bundesländern auf kleinen, staatlich ausgewiesenen Rotwildgebieten. Diese wurden zum Teil vor mehr als 50 Jahren aus forstlichen und jagdlichen Interessen festgelegt, die auch heute noch im Vordergrund stehen. Die Rotwildgebiete - überwiegend Waldareale - und das jagdliche Management sind losgelöst von den biologischen Bedürfnissen der Tierart wie der Ernährungsweise, der sozialen Organisation sowie der täglichen und saisonalen Raumnutzung.

"Das Leitbild baut eine Brücke zwischen den Ansprüchen des Rothirsch an seine Umwelt und den Nutzungsinteressen des Menschen", betont Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Themenschwerpunkte sind die Wiederbesiedelung von Lebensräumen, Sicherung eines artgerechten Lebens, Bejagung sowie Lebensraumkapazität und die Zukunft der Hegegemeinschaften. "Es soll den Menschen "vor Ort" eine Orientierung bei der konkreten Planung bieten", so v. Münchhausen. So seien die Empfehlungen des Leitbilds, beispielsweise die Jagdzeit zu verkürzen oder Jagdmethoden zu ändern, nur mit Kenntnis der jeweiligen örtlichen Situation umzusetzen.

Unterstützt wird das Leitbild von den Umweltverbänden WWF Deutschland, NABU und EURONATUR sowie vom Bund Bayrischer Berufsjäger, dem Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer.

Die Stiftung als Herausgeber und die Autoren Ulrich Wotschikowsky, Olaf Simon, Kai Elmauer und Prof. Dr. Dr. Sven Herzog haben den Namenstag des heiligen Hubertus von Lüttich zur Veröffentlichung des Leitbilds Rotwild gewählt, denn der Legende nach erschien dem Jäger Hubertus bei der Jagd ein prächtiger Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Geweihstangen und bekehrte ihn. Seitdem galt er als Schutzpatron der Jagd.

Das "Leitbild Rotwild - Wege für ein fortschrittliches Management" kann gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro bei der Deutschen Wildtier Stiftung telefonisch unter 040 / 73 33 93 31 oder unter www.Rothirsch.org bestellt werden.


Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung mit Sitz in Hamburg wurde 1992 von Haymo G. Rethwisch gegründet. Ihr Ziel ist es, einheimische Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu fördern und erlebbar zu machen. Schirmherr der Deutschen Wildtier Stiftung, die zu den bedeutendsten Stiftungen für Natur- und Wildtierschutz in Europa zählt, ist Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog.

Pressekontakt
Deutsche Wildtier Stiftung: Sven Holst, Geschäftsführer, Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg, Telefon: 040 / 73 33 93 31, Fax: 040 / 7 33 02 78, S.Holst@DeWiSt.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de



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