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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Evangelische Akademie Loccum, D-31547 Rehburg-Loccum |
Rubrik: | Umwelt & Naturschutz Datum: 25.10.2006 |
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REACH - outreach? |
Herausforderungen für die Chemikalienpolitik nach dem EU-Kompromiss |
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Umweltpolitischer Workshop der Evangelischen Akademie Loccum vom 12. bis
14. November 2006
In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Umweltchemikalien/ Toxikologie im BUND
e.V.
Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Zum Inhalt
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Mit der für 2007 geplanten Inkraftsetzung der
REACH-Verordnung will die EU-Kommission dafür sorgen, dass in Zukunft
alle Chemikalien vor ihrer Markteinführung registriert, evaluiert und
besonders gefährliche Substanzen nur noch für bestimmte Anwendungen
zugelassen werden. Außerdem sollen nach und nach auch die bereits auf dem
Markt befindlichen rund 30.000 Altstoffe entsprechenden Prüfungen
unterzogen werden. Zentrale Motive hierbei sind die Ausweitung des
vorsorgenden Verbraucherschutzes im Hinblick auf krebserregende,
fruchtbarkeitsschädigende oder erbgutverändernde Chemikalien (CMR-Stoffe)
sowie der Umweltschutz im Hinblick auf schwer abbaubare organische
Schmutzstoffe (POPs).
In umwelt- und gesundheitspolitischer Perspektive wird der zwischen
Brüssel und Straßburg gefundene Kompromiss vor allem daraufhin zu
prüfen und zu überwachen sein, inwieweit REACH tatsächlich, wie
intendiert, ein effektives, flexibles transparentes und insbesondere in
Richtung der Konsumenten gut zu kommunizierendes, und vor allem auch
lernfähiges System darstellt.
Während auf europäischer Ebene gelegentlich bereits von REACH II
gesprochen wird, wird auf nationaler Ebene noch viel Diskussionsbedarf
rund um die Umsetzungsverpflichtungen der - nach ihrer Verabschiedung
direkt bindenden - Verordnung entstehen.
Unser Workshop dient der Erörterung der politischen Konsequenzen aus
dem für 2007 erwarteten Inkrafttreten der in Vorbereitung befindlichen
REACH-Verordnung, und zwar unter Berücksichtigung gesundheits-, umwelt-,
und wirtschaftspolitischer Aspekte. Dabei soll sowohl die internationale,
über Europa hinausgreifende Perspektive der globalisierten Märkte zum
Tragen kommen als auch der auf nationaler Ebene resultierende
Anpassungsbedarf für das Rechtsgefüge und für die Strategien der
politischen Akteure diskutiert werden.
Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Dr. Andreas Dally, Evangelische Akademie Loccum, Studienleiter
Thomas Lenius, BUND e.V.
Dr. Fritz Erich Anhelm, Akademiedirektor |
Das Programm
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Sonntag,
12. November 2006 |
18:30 Uhr |
Beginn mit dem Abendessen |
19:30 Uhr |
Begrüßung
Dr. Andreas Dally, Evangelische Akademie Loccum
Anspruch und Wirklichkeit der neuen Chemikalienpolitik: Rückblick auf
den REACH-Prozess
Dr. Christian Hey, Generalsekretär, Rat der Sachverständigen für
Umweltfragen, Berlin
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Montag,
13. November 2006 |
9:30 Uhr |
Begrüßung
Dr. Dieter Cohors-Fresenborg, Berlin; Arbeitskreis Umweltchemikalien/
Toxikologie im BUND
REACH - Stand des Verfahrens aus der Sicht der Bundesregierung
Dr. Christian Meineke, Leiter des Referats Grundsatzfragen der
Chemikaliensicherheit, Chemikalienrecht, Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn
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10:45 Uhr |
Perspektiven der Umsetzung von REACH aus der
Sicht verschiedener Akteure
Erfahrungen mit dem Helpdesk-Pilotprojekt REACHNet
Dr. Hanny Nover, Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und
Energie, Düsseldorf
Hilfestellungen für KMU
Dr. Michael Braedt, Niedersächsisches Umweltministerium, Hannover
Mögliche Ankündigungseffekte durch die Kandidatenliste nach Artikel
58
Kerstin Heitmann, Ökopol - Institut für Ökologie und Politik
GmbH, Hamburg |
14:00 Uhr |
Perspektiven der Umsetzung von REACH aus der
Sicht der Umweltorganisationen
Stefan Scheuer, EU Policy Director, Europäisches Umweltbüro - EEB,
Brüssel
... aus der Sicht des Handels:
Die Gewährleistung der Produktsicherheit
Frank Michel, Geschäftsführer, Bundesverband Deutscher
Heimwerker-,Bau- und Gartenfachmärkte e.V., Köln
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16:00 Uhr |
Offene Probleme und Ansätze für die Weiterentwicklung von REACH
Die Problematik der gefährlichen Substanzen in Fertigerzeugnissen
Olaf Dechow, Otto (GmbH & Co KG), Hamburg
Wie lässt sich Kommunikation in den Lieferketten effektiv gestalten?
Dr. Norbert Fedtke, Henkel KGaA, Düsseldorf
Finden Allergene unter REACH angemessene Beachtung
Prof. Dr. Friedhelm Diel, Institut für Umwelt und Gesundheit an der
Hochschule Fulda
Die Problematik des Verbraucherschutzes bei den Endprodukten
Dr. Horst Fischer, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin
Genügt die EU Chemikalienpolitik gesundheitspolitischen Erfordernissen?
Prof. Dr. Heyo Eckel, Hannover, Präsident der Ärztekammer
Niedersachsen und Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche
Fortbildung
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19:30 Uhr |
REACH als umkämpfter politischer Prozess:
Versuch einer Zwischenbilanz
Andreas Ahrens, Ökopol, Hamburg
Dr. Kurt E. Müller, Vorsitzender, Deutscher Bundesverband für
Umweltmedizin, Isny
Dr. Eckehard F. Rosenbaum, Referat für Chemikaliensicherheit,
Boden- und Gewässerschutz, Wasserwirtschaft, Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie, Bonn
N. N., VCI - Verband der Chemischen Industrie
Rundgespräch mit den Referentinnen und Referenten des Tages
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Dienstag,
14. November 2006 |
9:30 Uhr |
Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Chemie
Dr. Karl Otto Henseling, Umweltbundesamt, Dessau
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10:30 Uhr |
REACH im Kontext der internationalen
Chemikalienpolitik
Der Stellenwert von REACH für eine internationale vorsorgende
Chemikalienpolitik
Daryl W. Ditz, Ph.D., Senior Policy Advisor, Chemicals Program,
Center for International Environmental Law (CIEL), Washington, DC, USA
(auf Englisch)
Abstimmungsbedarfe mit anderen Bereichen und Programmen (IFCS, SAICM.
POPs, PIC etc.)
Jens Küllmer, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit, Bonn
Endokrin wirksame chemische Substanzen: Perspektiven internationaler
strategischer Zusammenarbeit
Dr. Andreas Gies, Umweltbundesamt, Dessau
Welche neuen Herausforderungen kommen mit der Nanotechnologie?
Andreas Hermann, Öko-Institut, Darmstadt |
14:30 Uhr |
Aufgaben für die Chemikalienpolitik nach
REACH: Wer engagiert sich wofür?
abschließendes Rundgespräch mit
Dr. Ralph Ahrens, Journalist, Köln
Patricia Cameron, BUND e.V., Berlin
Dr. Kurt E. Müller, Isny
Dr. Klaus Günter Steinhäuser, Leiter des Fachbereichs Chemikalien
und biologische Sicherheit, Umweltbundesamt, Berlin |
15:45 Uhr |
Ende der Tagung mit dem Kaffeetrinken |
Organisatorisches
Tagungsgebühr |
Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag
€ 150,--, für Schüler/innen, Studierende (bis 30 Jahre), Wehr- und
Zivildienstleistende und Arbeitslose gegen Vorlage eines gültigen Ausweises
(Bitte eine Kopie eines gültigen Ausweises mit der
Anmeldung einreichen) und für Mitglieder des Arbeitskreises
Umweltchemikalien /Toxikologie im BUND e.V.
€ 75,--.
Sonst kann eine Ermäßigung nur in besonderen auf schriftlichen Antrag
gewährt werden. |
Anmeldung |
an die Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, 31545
Rehburg-Loccum,
Tel. 0 57 66 / 81-0, Fax 81-9 00. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht
aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem
3. November 2006, müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung
stellen.
Falls Sie eine Bestätigung wünschen, teilen Sie uns bitte Ihre E-Mail-Adresse
mit. |
Überweisungen |
erbitten wir auf ein Konto der Kirchlichen
Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens:
Volksbank Steyerberg (BLZ 256 625 40) Kto.-Nr. 37000200;
IBAN: DE98 2566 2540 0037 0002 00; BIC: GENODEF1STY
Evangelische Kreditgenossenschaft Hannover (BLZ
250 607 01) Kto.-Nr. 6050;
IBAN: DE36 5206 0410 0000 0060 50; BIC: GENODEF1EK1
Postbank Hannover (BLZ 250 100 30) Kto.-Nr. 208687-302;
IBAN: DE89 2501 0030 0208 6873 02; BIC: PBNKDEFF
Sparkasse Nienburg (BLZ 256 501 06) Kto.-Nr. 222000
IBAN: DE43 2565 0101 0000 2220 00
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Tagungsleitung |
Dr. Andreas Dally, Tel. 0 57 66 /
81-1 08
E-Mail: Andreas.Dally@evlka.de
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Tagungssekretariat |
Ilse-Marie Schwarz, Tel. 0 57 66 / 81-1
16
E-Mail: Ilse-Marie.Schwarz@evlka.de |
Pressereferat |
Reinhard Behnisch, Tel. 0 57 66 / 81-1 05
E-Mail: Reinhard.Behnisch@evlka.de |
Bahnanfahrt |
Via IC-Bhf. Hannover nach Wunstorf (23 km bis
Loccum), via IC-Bhf. Bielefeld nach Minden (25 km) oder Stadthagen (20 km), via IC-Bhf.
Hamburg über Rotenburg/W. nach Leese-Stolzenau (6 km) oder via IC-Bhf. Bremen nach
Nienburg (25 km). Busverbindungen bestehen von den Bahnhöfen Wunstorf,
Stadthagen und Nienburg. |
Achtung |
Am 12. 11. 2006 ab Bahnhof Wunstorf um 17:50
Uhr direkte Verbindung mit Zubringerbus zur Akademie. Abfahrt des
Busses Ausgang ZOB.
Am 14. 11. 2006 auch zurück (Ankunft Wunstorf 16:30 Uhr).
(Hin- und Rückfahrt je € 3) Bitte unbedingt anmelden; die Plätze sind
begrenzt! |
Autoanfahrt
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Von Norden über Nienburg/Weser; von Westen über A2,
Abfahrt Porta Westfalica/Minden, B482 in Richtung Minden-Nienburg; von Osten über A2
Hannover, Abfahrt Wunstorf-Luthe, B441 Wunstorf in Richtung Stolzenau-Nienburg. Die
Einfahrt in das Akademiegelände liegt an der B441. |
Feste Zeiten im Haus |
8:30 Uhr Morgenandacht
8:45 Uhr Frühstück
12:30 Uhr Mittagessen
15:30 Uhr Nachmittagskaffee
18:30 Uhr Abendessen. |
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