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So schmilzt das Grönland-Eis viel schneller, als bislang angenommen. Die Eismassen gleiten auf Schmelzwasserflüssen Richtung Atlantik, brechen ab und tauen auf dem offenen Meer. Noch in diesem Jahrhundert könnte deshalb der Meeresspiegel um mehrere Meter steigen. "Wenn ein Eisschild sich aufzulösen beginnt, dann kann es einen Kipp-Punkt geben, jenseits dessen der Auflösungsprozess dramatisch schnell abläuft", warnt NASA-Direktor Jim Hansen. Eine ganz andere Dramatik zeichnet sich im Himalaja ab. Wenn der gegenwärtige Trend anhält, sind bis zum Ende des Jahrhunderts alle Gletscher im Himalaja verschwunden. Und weil diese Gletscher die sieben größten Ströme Asiens mit Wasser speisen, ist die Wasserversorgung von mehreren hundert Millionen Menschen gefährdet. Am Amazonas wiederum herrscht das zweite Jahr in Folge eine bislang nicht gekannte Trockenheit. Neueste Modelle erwarten, dass bis 2080 zu einem vollkommenen Zusammenbruch des gesamten Öko-Systems kommt, wenn wir weiterhin ungebremst Treibhausgase in die Luft pusten. Der gesamte Amazonas Regenwald droht binnen weniger Jahrzehnte vollständig zur Steppe zu werden. Damit würde nochmals so viel CO2 in die Atmosphäre freigesetzt, wie im gesamten 20. Jahrhundert durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas. Ungewöhnliche Schwankungen des Monsuns führten bereits dazu, dass große Teile Indiens unter lang anhaltenden Dürreperioden, andere unter dramatischen Überschwemmungen zu leiden haben. Im gesamten südliche Afrika könnte sich die Savannen-Landschaft in eine lebensfeindliche Wüste verwandeln. Und nicht zuletzt nehmen die Weltmeere den größten Teil des in die Atmosphäre geblasenen Kohlendioxids auf. Die Folge: Aus Wasser und Kohlendioxid bildet sich Kohlensäure. Die Ozeane versauern. Und damit ist die gesamte Nahrungskette im Meer bedroht, durch die zwei Milliarden Menschen ihren Eiweißbedarf decken. In Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation German Watch und dem Bundesumweltministerium hat natur+kosmos die verschiedenen Kipp-Punkte zusammengetragen. Angesichts der dramatischen Erkenntnisse mahnen immer mehr Forscher: Im globalen Durchschnitt darf sich die Erde um nicht mehr als zwei Grad erwärmen. Für die Staatengemeinschaft heißt das aber: Bis Mitte des Jahrhunderts müssen die Treibhausgase weltweit um 50 Prozent reduziert werden - die der Industrieländer sogar um 80 Prozent. Auf dem bevorstehenden UN-Klima-Gipfel in Nairobi (6.-17. November) sollen die Weichen dafür gestellt werden.
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